Weltweiter Plattenspeichermarkt legt weiter zu

24.06.2004
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
Der Markt für Plattenspeichersysteme ist im ersten Quartal 2004 weiter gewachsen. Erhebungen von IDC zufolge stiegen die weltweiten Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,5 Prozent auf 5,09 Milliarden Dollar.

In den meisten Regionen außerhalb der USA ist laut IDC zwar in erster Linie der schwache Dollar für die Zuwächse verantwortlich. Besonders schwierig sei die Situation in Westeuropa, wo das Geschäft mit Plattenspeichersystemen trotz positiver Währungseffekte stagnierte beziehungsweise sogar leicht schrumpfte. In die Berechnung einbezogen wurden interne sowie externe Systeme samt Kabeln und Controllern, aber ohne Software oder Infrastruktur-Hardware wie Switches.

Der Ausblick ist den Marktforschern zufolge positiv: "Der Markt zieht wieder an", fasst IDC-Analyst John McArthur zusammen. Vor allem in den USA sei nun bereits das vierte Quartal in Folge von einem "echten Wachstum" zu sprechen. Roger Cox vom Konkurrenzinstitut Gartner geht ebenfalls davon aus, dass das Geschäft mit Plattenspeichersystemen weiter zulegen wird - nicht zuletzt wegen neuer Auflagen wie dem Sarbanes-Oxley-Gesetz, nach dem Unternehmen künftig auch Daten wie E-Mails für lange Zeit speichern müssen.

Vor allem externe Speicher gefragt

Das weltweit stärkste Wachstum verzeichnete der Bereich externe Plattenspeichersysteme. IDC errechnete hier einen Anstieg um 6,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar, laut Gartner legten die Umsätze um 8,5 Prozent auf 3,12 Milliarden Dollar zu. Nummer eins in diesem Segment ist EMC. Der Speicherriese steigerte seine Einnahmen im ersten Quartal laut IDC um 26 Prozent auf 707 Millionen Dollar, erreichte damit einen Marktanteil von 20,2 Prozent und überrundete den bisherigen Marktführer HP.

HP verzeichnete hingegen einen Rückgang um 0,7 Prozent auf 634 Millionen Dollar was Branchenkenner vor allem auf die Fokussierung auf Lowend-Produkte für kleinere Unternehmen zurückführen. Die Kalifornier mussten sich dadurch im Berichtszeitraum mit 18 Prozent Marktanteil und Platz zwei begnügen. Die Nummer drei, IBM, konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal leicht auf 421 Millionen Dollar erhöhen. Damit wuchs Big Blue jedoch langsamer als der Markt, die Marktanteile sanken von 12,3 auf zwölf Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Hitachi (9,7 Prozent) und Sun Microsystems (6,5 Prozent).