Business Software Association fahndet nach Raubkopierern:

Weltweite Razzien bei SW-Piraten

09.06.1989

HONGKONG (IDG) - Mit Anfangserfolgen in Taiwan und Rückenstärkung aus Italien hat die Business Software Association (BSA) jetzt dem Softwareklau in Singapur den Kampf angesagt.

Die BSA als Vereinigung führender Softwarehäuser wie Aldus, Autodesk, Lotus, Microsoft oder Wordperfect hat sich zur Aufgabe gemacht, der Softwarepiraterie energisch entgegen zu treten (siehe auch CW Nr. 16 vom 14. April 1989, Seite 5: "Montedison von US-Hersteller verklagt").

Nach mehreren Monaten der Ermittlung ist der Vereinigung jetzt mit Polizeiunterstützung ein Coup in Singapur geglückt: Bei drei Razzien fielen den Ermittlungsbehörden mehr als 1400 Disketten und 400 schwarzkopierte Manuals in die Hände. Auch Unterlagen für den Mailorder-Vertrieb ins internationale Ausland wurden sichergestellt. Die Höchststrafe für SW-Klau in Singapur liegt bei einem Bußgeld von 100 000 Dollar und fünf Jahren Gefängnis.

Aber nicht nur im asiatischen Raum wird kräftig das Urheberrecht verletzt. Seit italienische Gerichte die Durchführung einiger überraschender Hausdurchsuchungen genehmigten, ermittelt die BSA dort gegen drei führende Computerorganisationen wegen unerlaubter, interner Reproduktion von Programmen.