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Weltkonzerne gehen Verpflichtung zum Klimaschutz ein

06.07.2007
Mehr als 150 multinationale Konzerne haben sich zum Schutz des Klimas bei ihrer weltweiten Tätigkeit verpflichtet.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach am Freitag in Genf zum Abschluss einer Konferenz der UN-Initiative "Global Compact" (Globaler Pakt) von einem "kraftvollen Signal" an die Unternehmer weltweit. Führende Manager der Unternehmen, darunter Volkswagen, Siemens, Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Allianz, Bayer, BASF, RWE und SAP, unterzeichneten eine Erklärung "Caring for Climate" (Sich um das Klima bemühen). Verabschiedet wurde auch ein Aufruf zum Schutz der weltweiten Wasservorräte.

Die Konferenz mit rund 1000 Vertretern multinationaler Unternehmen, Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) und Regierungen geht auf eine Initiative des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan zurück. Es wurde eine Bilanz der seit sieben Jahre bestehenden UN-Ziele gezogen, nach denen Unternehmen ihr Wirken beim Umweltschutz und den Menschenrechten, etwa dem Recht auf eine saubere Umwelt, orientieren sollen.

Moon sprach von einer "tiefen und breiten Verpflichtung zu den Prinzipien" des Globalen Paktes. "Marktführung und Führung bei der Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Das haben Sie hier äußerst deutlich gemacht", sagte Moon. "Zusammen können wir nun in eine neue Phase der Globalisierung eintreten."

In der "Erklärung von Genf" werden die Regierungen aufgefordert, gesetzgeberische und fiskalische Maßnahmen für einen sorgsameren Umgang mit der Umwelt zu ergreifen. Für Achim Steiner, Leiter des UN-Umweltprogramms UNEP, zeigt die Erklärung, dass sich die Industrie in einem Aufbruch befindet. Der Wirtschaft komme im Kampf gegen den Klimawandel eine Schlüsselrolle zu, vor allem bei der Entwicklung neuer Technologien. Die Erklärung zeige, dass sich die Unternehmen heute ihrer Verantwortung bewusst seien, erklärte Steiner. Noch vor zwei Jahren sei der Klimawandel nicht ernst genommen worden.

Ebenfalls bei der Genfer Konferenz hatten zuvor sechs multinationale Konzerne - Coca-Cola, Levi Strauss, Läckeby Water Group, Nestlé, SAB Miller und Suez - zum Schutz der weltweiten Wasservorräte aufgerufen. "Der private Sektor hat die wichtige Aufgabe, sich der Herausforderung für die Wasserversorgung zu stellen", hieß es in der Erklärung der sechs Unternehmen.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen verschärft sich die internationale Krise um das Trinkwasser. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. 2,6 Milliarden Menschen leiden unter unzureichenden sanitären Anlagen. (dpa/tc)