Welternährungsorganisation migriert von Oracle auf MySQL

04.05.2006
Ein Großteil der technischen Informationssysteme soll auf Open-Source-Datenbanken umgestellt werden.

Für alle Mitgliedsländer leicht zugänglich sowie einfach einzurichten und zu pflegen - diese Bedingungen stellt Kurt Vertucci, Senior Officer IT Governance der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), an seine Informationssysteme. Zudem könne die FAO den Ländern keine Infrastruktur vorschreiben. "Deshalb, aber auch, weil wir flexible Lizenzkonditionen brauchen, müssen die Systeme portabel sein und auf offenen Standards beruhen", so der IT-Manager der UN-Organisation. So plant die FAO, den größten Teil ihrer technischen Informationssysteme auf das quelloffene Datenbanksystem MySQL zu migrieren; die Rede ist von "bis zu 80 Prozent".

Projektsteckbrief

Die Welternährungsorganisation zählt es zu ihren Hauptaufgaben, Informationen, Erfahrungen und Fachwissen vor Ort zur Verfügung zu stellen. In mehr als 200 Datenbanksystemen sammelt und analysiert sie Informationen, die sie dann weltweit verbreiten. Bislang liefen die Datenbanken fast ausnahmslos unter einem Oracle-System. Doch jetzt entschied sich die FAO für den Umstieg auf Open-Source-Lösungen.

Kostenvorteile ohne Verzicht

Alternativ zu MySQL nahm die FAO auch PostgreSQL unter die Lupe. Den Ausschlag für MySQL gab laut Vertucci, dass dessen jüngste Version 5.0 nun auch Stored Procedures, Trigger und Views unterstützt: "Damit entfielen für uns die Gründe, sich länger mit PostgreSQL zu befassen." Denn MySQL habe sich auch als "einfacher bei Installation und Administration" erwiesen. Darüber hinaus handle es sich um einen weit verbreiteten Standard, der den Entwicklungsländern große Kostenvorteile bringe, ohne dass sie auf Geschwindigkeit und Leistung verzichten müssten. Bei Migration und Implementierung lässt sich die FAO vom Bereich Professional Services der hierzulande in München ansässigen MySQL AB helfen. (qua)