Jörg Petersen, Vorstand der Innobis AG, rät: "Entwickeln Sie ein Kompetenzmodell als Instrument für Ihre Führungskultur. Erschließen Sie nach dem Bottom-up-Prinzip mit Ihren Mitarbeitern die notwendigen Kompetenzen. Grundsätzlich wichtig ist, ein Modell zu erstellen, hinter dem alle stehen und das alle auch als wichtig für die Arbeit beim Kunden sehen. Wie lassen sich nun die definierten Kompetenzen, sei es in Bezug auf die Person, Team- oder Führungsfähigkeit, festmachen und weiterentwickeln?

Gegenseitige Erwartungen benennen

In Gesprächen tauschen Mitarbeiter und Führungsebene ihre Einschätzungen aus und geben sich Feedback. Hierfür empfehle ich einen Bewertungsbogen, in dem die Kompetenzen aufgeschlüsselt sind und der im Mitarbeitergespräch als Leitfaden dient. Ein derartiges Modell ruft zur Reflexion auf, zur verbesserten Selbsteinschätzung, und gibt Raum für die Darstellung gegenseitiger Erwartungen. Was ist der Anspruch der Führungskraft, des Mitarbeiters an eine gute Zusammenarbeit? Was läuft optimal, wo sind Defizite oder Potenziale? All das kann Punkt für Punkt anhand der definierten Kompetenzen analysiert und im Gespräch diskutiert werden. Das Modell lebt von der praktischen Anwendung, der Umsetzung des Besprochenen und der Kontrolle von Entwicklungsmaßnahmen."