Gartner und WWF testen

Welche Hersteller wirklich grün sind - und welche nur über Green IT reden

10.11.2008
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Klassenbeste: Fujitsu, BT, HP, IBM

Von denen, die sich der Prüfung stellten, haben laut Gartner lediglich Fujitsu, British Telecom (BT), Hewlett-Packard (HP) und IBM bei allen zugrunde gelegten Kriterien (siehe Kasten "Die Kriterien der Befragung") gut abgeschnitten. Fujitsu, HP und IBM konnten eine ausgewogene, nachvollziehbare und langzeitorientierte Umweltstrategie vorweisen, die ihr komplettes Geschäftsmodell einschließt. Nokia punktete bei den Auguren, weil es seine Supply-Chain stark in Umweltbetrachtungen einbezieht. Diesbezüglich fallen auch IBM und BT positiv auf. Sie fokussieren sich in Sachen Supply-Chain auf ihre direkten Komponentenlieferanten (so genannte Tier-one-Provider), haben das Thema Umweltschutz aber auch schon auf die Lieferanten der zweiten Reihe (Tier-two-Provider) und darüber hinaus ausgedehnt.

Dennis Pamlin, beim WWF der weltweit verantwortliche Berater in Umweltfragen, erklärte, welche Grundforderung an ein umweltbewusst agierendes Unternehmen zu stellen ist: Solch ein Unternehmen reagiert nicht bloß auf das Thema Umweltbelastung. Vielmehr leitet es aktiv Veränderungen ein. Der Treiber für umweltpolitisches Handeln eines Unternehmens müsse sein, die Kohlendioxidbelastung zu verringern. In diesem Punkt zeigen sich HP, BT, IBM und Fujitsu als die Klassenbesten. Sie haben alle "ziemlich ausgeklügelte Programme zur Kohlendioxidvermeidung".