Weitere Entlassungen geplant PKI rutscht im Geschaeftsjahr 1993 weit in die Verlustzone

01.07.1994

NUERNBERG (CW) - Schlechte Nachrichten kommen von der Philips Kommunikations AG (PKI) mit Sitz in Nuernberg. Der Verlust im Geschaeftsjahr 1993 belaeuft sich auf 348 Millionen Mark. Der Fehlbetrag wird laut Unternehmensvertrag von der Philips GmbH ausgeglichen.

Die Abwaertskurve von PKI faellt sehr steil aus, hat das Unternehmen doch noch im Geschaeftsjahr 1992 schwarze Zahlen geschrieben und einen Gewinn von 82 Millionen Mark ausgewiesen. Auch beim Umsatz geht es bergab. So verzeichnete das Nuernberger Unternehmen im Fiskaljahr 1993 Einnahmen in Hoehe von 1,67 Milliarden Mark und somit 27 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die aussenstehenden Aktionaere erhalten eine Ausgleichszahlung in Hoehe von 19,5 Mark je 50-Mark-Aktie.

Die absoluten Zahlen beider Jahre lassen sich allerdings schlecht miteinander vergleichen, da PKI in diesem Zeitraum den Kabelbereich verkauft hat. Bei Beruecksichtigung dieser Veraeusserung bleibt aber immer noch ein Umsatzminus von 18 Prozent.

PKI begruendet den Rueckgang der Einnahmen mit einer schwachen Inlandsnachfrage. Diese Verkaufserloese haetten sich 1993 um 35 Prozent auf 1,315 Milliarden Mark verringert. Im Ausland konnte ein Umsatz von 355 Millionen Mark erzielt werden und damit 24 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Das schlechte Geschaeftsergebnis begruendet PKI mit gekuerzten Investitionen der Telekom und dem starken Preisverfall. Laut eigenen Angaben wird es weitere "personelle Anpassungen" geben. 1993 wurde der Personalstand von 7010 auf 5450 Mitarbeiter reduziert.