Business-Process-Management

Wege zur effektiven SAP-Aris-Kombination

24.03.2009
Von Niklas Feuring und Christian Stahn

Netweaver BPM versus Solution Manager- und Aris-Kombi

Vor dem Hintergrund Service-orientierter Architekturen (SOA) mag sich mancher fragen, ob die "klassische" Prozessdarstellung mit ereignisgesteuerten Prozessketten (eEPK) und dem SAP Solution Manager überhaupt noch Relevanz hat. Schließlich forciert SAP für das SOA-Umfeld die auf der Business Process Modeling Notation (BPMN) basierende Modellierungs- und Entwicklungsumgebung "Netweaver BPM". Unserer Auffassung nach kann die Frage für die Mehrzahl aller SAP-Implementierungen derzeit trotzdem guten Gewissens mit "Ja" beantwortet werden. Ausschlaggebend sind die Ziele der Implementierung:

  • Solange es um die Konfiguration transaktionsorientierter Funktionen von SAP-Lösungen geht, was für einen Großteil der SAP-Implementierungen gelten dürfte, ist nach wie vor der SAP Solution Manager das Werkzeug der Wahl. Der Aris Business Architect for SAP bietet zusätzlich die Möglichkeit, den Solution Manager über eine Schnittstelle mit einem Prozess-Management-Tool zu verbinden.

  • Für die Service-orientierte Realisierung von Anwendungen, Composite Applications, Prozessintegration und automatisierter Prozessausführung sind im SAP-Umfeld andere Werkzeuge (SAP Netweaver Composition Environment, SAP Process Integration) und andere Modellierungsstandards (BPMN, WSDL, BPEL) zu verwenden.

Tipps und Links

Wer den SAP Solution Manager und den Aris Business Architect sinnvoll kombinieren will, sollte folgende Punkte abarbeiten:

  • Definition von geeigneten Filtern und Modellierungskonventionen;

  • Entwicklung eines Konzepts zur Einbettung der SAP-Objekte in die Gruppen- und Modellstruktur der Aris-Datenbank (Erweiterung der SAP-Modelle versus Bildung eines separaten "Synchronisationsbereichs");

  • Festlegung der korrespondierenden Prozessebenen in Aris und Solution Manager (Voraussetzung ist die Definition der Granularität der jeweiligen Prozessebenen und der geplanten Detaillierungstiefe der Dokumentation der Systemkonfiguration);

  • Kommunikation eines Nutzungskonzepts der Schnittstelle für alle Phasen der Implementierung (Welches System ist zu welchem Zeitpunkt für welche Information führend?);

  • Zuordnung von Verantwortlichkeiten: technisch Verantwortliche und Prozess-Owner;

  • Einbettung des Vorgehens in eine übergeordnete Prozess-Management-Strategie als Grundlage einer nachhaltigen und kontinuierlichen Nutzung und Verbesserung der Prozessmodelle.

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