Wege aus der DSL-Wüste

16.08.2007
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Kabel

Als aussichtsreicher Kandidat für die Erschließung DSL-freier Gebiete gilt das hierzulande in 18 Millionen Haushalten verlegte TV-Kabel. Die Leitung ist als Datenkanal und Internet-Anschluss gut geeignet, vorausgesetzt, sie wird rückkanalfähig gemacht, um auch den Upload ins Netz zu ermöglichen. Der größte Vorteil gegenüber herkömmlichen Telefonleitungen: Die Kabel können ohne nennenswerte Einbußen von Bandbreite auf der letzten Meile (Netzebene 3) auch längere Distanzen überbrücken und sind mit bis zu 25 Mbit/s im Download und 2,5 Mbit/s im Upload Multimedia-fähig. Bei einer Neuverlegung fallen bei dem Betreiber allerdings ähnliche Kosten an wie bei der Telekom, so dass Kabel in ländlichen Gebieten vor allem bei der Erschließung eines Neubaugebiets eine Rolle spielt. Ähnliches gilt für Fibre to the Home (FTTH), auf das verschiedene kleinere Netzbetreiber wie die Stadtwerke Schwerte zurückgreifen. Für diese habe sich in einem Pilotprojekt bereits die Versorgung von 136 Wohneinheiten mit einer Triple-Play-fähigen Infrastruktur (Telefonie, Internet und Kabel-TV) rentiert, da der Anbieter auf einen bestehenden Backbone zurückgreifen konnte, erzählte Ralf Pütz, Business Development Manager bei dem Netzausrüster Extreme Networks, gegenüber der COMPUTERWOCHE.