Ratgeber Energieverbrauch

Weg mit den Stromfressern im PC!

27.04.2010
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Netzteile richtig dimensionieren

Netzteile sollten im Idealfall nur soviel Strom verbrauchen wie die einzelnen elektronischen Bauteile eines PC insgesamt. Da die Komponenten aber auch selbst Verlustwärme abgeben und damit auch mehr oder weniger effizient sind, sollte man darauf achten, dass diese mindestens 20 Prozent mehr Luft nach oben bieten als die Gesamtleistungsaufnahme aller Komponenten. Zudem sollte die 12-Volt-Schiene dennoch ausreichend Ampere (in der Regel mindestens 40A) liefern. Wenn man die Formel zugrunde legt, tut man sich bei Office-PCs mit geringen CPU-Taktraten und einer Gesamtleistungsaufnahme von 100 bis 150 Watt relativ schwer, die von Energy Star 5.0 geforderten 80-Plus-Bronze- (mit mindestens 82 Prozent Wirkungsgrad) oder gar 80-Plus-Gold-Netzteile (mit bis 90 Prozent bei 50 Prozent Auslastung) zu finden. Denn die fangen meist erst bei 300 Watt an.

80+-Netzteile mit weniger als 300 W sind äußerst rar.
80+-Netzteile mit weniger als 300 W sind äußerst rar.
Foto: Seasonic

Ältere Stromversorgungseinheiten kommen teilweise mit einem Wirkungsgrad von unter 70 Prozent. Durch den Wärmeverlust raucht dabei viel Energie durch den Schornstein. Die meisten 80+-Gold-Netzteile haben laut der Website 80plus.org die Hersteller Enermax und Delta Electronics im Programm. Mit über 200 80+-Einheiten im Gesamtrennen ganz weit vorn liegt Fortron (FSP). Wie die meisten Hersteller stammt auch dieser aus Taiwan, Sitz eines Großteils der PC- und Notebook-Auftragsfertiger, die mittlerweile erkannt haben, dass Green IT ein Muss ist.