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Webmethods' Fabric ante portas

10.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Software zur Daten- und Prozessintegration spezialisierte US-Anbieter Webmethods wird in Kürze seine neues Distributed-Computing-Framework "Fabric" herausbringen. Kunden sollen damit .Net- und Java-Anwendungen, Enterprise- und Legacy-Anwendungen sowie Web-Services zu einer verwalteten Service-orientierten Architektur (SOA) verbinden können.

Webmethods' CEO und Mitgründer Philip Merrick erklärte in einem Exklusivinterview mit "Computerwire", Fabric werde noch vor Ende des Monats gelauncht. Die Software basiert auf Technik, die Webmethods im vergangenen Oktober mit der Übernahme von The Mind Electric für eine unbekannte Summe zugekauft hatte. Merrick kündigte an, Fabric werde erstmals das Versprechen der Wiederverwendung von Komponenten bei der Entwicklung und Integration von Anwendungen einlösen. Zum Auffinden von Komponenten setzt Webmethods auf Standards wie UDDI.

"Die Anwendungsentwicklung wird so mehr zum Zusammensetzen von Komponenten", verspricht Merrick. "Statt einem Entwickler hier und einem Integrations-Team dort bekommen wir den Zusammenbau von Komponenten, die über Web-Services-Standards beschrieben und abgegriffen werden." Fabric konkurriere nicht mit Application-Servern, sondern klinke sich in diese nativ ein und stelle ihnen vollumfänglich SOA-Fähigkeiten zur Verfügung. Dazu gehörten dynamische Serviceerkennung, Versionierung von Services zur Laufzeit, plattformunabhängiges Clustering und Failover, Leistungsüberwachung, Session-Überwachung und grafische Darstellung verteilter Systeme. (tc)