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WebMethods bringt OMI-Manager auf den Markt

23.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Integrationsspezialist WebMethods kündigt heute seinen "WebMethods Manager" an. Dieser basiert auf dem gemeinsam mit HP entwickelten OMI (Oppen Management Interface, Computerwoche online berichtete), einem Standard zur gemeinsamen Überwachung von Anwendungen und Netzleistung mittels Systems-Management-Tools. WebMethods verspricht, dass sich über OMI nicht nur Rechner und Netzkomponenten, sondern auch komplette Geschäftsprozesse überwachen lassen. Anwender können beispielsweise sofort sehen, wie sich ein bestimmter Ausfall in ihrem System auf einen bestimmten Prozess wie beispielsweise die Auftragsannahme auswirkt.

Webmethods hat sich für OMI der Kooperation der "Big Four" im Bereich Systems Management versichert; neben HP sind dies Computer Associates (CA), Tivoli Systems und BMC Software. Alle vier haben bereits ihre Management-Konsolen OMI-fähig gemacht oder planen dies. OMI verbreitet Informationen über den "Gesundheitszustand" von Geschäftsprozessen und deren zugrundeliegende Integration über SOAP-Messages (Simple Object Access Protocol) an einen Server. Der Anwender kann sie dort wahlweise über eine WebMethods-eigene Konsole oder direkt über die Kontrollmonitore der Partner abrufen.

Zu den weiteren Fähigkeiten des WebMethods Manager gehört nach Angaben des Hersteller die Möglichkeit, abhängig von der Netzauslastung ein Load Balancing von Prozessen über verschiedene Netzgeräte zu realisieren. Die Komplettlösung aus Management-Tool, -Server und -Konsole soll ab Donnerstag für 250.000 Dollar zu haben sein. Shawn Willett von Current Analysis weist darauf hin, dass außer WebMethods kein anderer Integrationsanbieter die OMI-Spezifikation unterstützt. Der Manager sei damit ausschließlich für Nutzer von Webmethods' EAI-Plattform (Enteprise Application Integration) von Interesse. "Ich glaube nicht, dass die OMI-Spezifikation sich noch verbreitet", vermutet der Experte. (tc)