Weblogs - noch ein zartes Pflänzchen

22.03.2005
Von Edgar Wang
Noch sind Weblogs für Weiterbildner die Ausnahme. Wissenschaftler und Praktiker haben aber erste Schritte unternommen, um hier das Online-Publizieren zu etablieren.

Hier lesen Sie ...

  • warum sich Blogs zu Weiterbildungsthemen wachsender Beliebtheit erfreuen;

  • welche Blogs in der Weiterbildungsszene existieren;

  • worüber Praktiker und Wissenschaftler in diesen Foren diskutieren.

Eine Untersuchung des Pew Internet and American Life Project stellte bereits 2004 fest, dass nahezu jeder zweite US-amerikanische Internet-Nutzer im Web publiziert hat. Dabei finden neben den traditionellen Kommunikationsplattformen insbesondere "Blogs" immer mehr Beachtung. Erste Studien zur Verwendung von Blogs in Unternehmen sind erschienen, und IT-Consultants bieten ihre Dienste als Blog-Spezialisten an. So erstaunt es nicht, dass darüber diskutiert wird, ob sich die neue Kommunikationsform auch für Bildung und Weiterbildung eignet.

Heute nutzen Firmen Corporate Blogs häufig für das Kundenbeziehungs-Management. Sie werden in der Form eines fachlichen Tagebuchs angelegt und enthalten persönliche Kommentare, Beobachtungen und Erfahrungsberichte. Blogs sind durch ihr Format und die starke Verlinkung als Bestandteil einer Community angelegt (siehe Kasten "Merkmale von Blogs"). Für die Internet-Forscher der britischen "The Work Foundation" sind sie eine logische Erweiterung der sozialen Dimension des Internets und werden mit E-Mail, Groupware, Messaging-Anwendungen und Wikis zur "Social Software" gerechnet.

Die Blogosphere - gemeint sind Weblogs und ihre Autoren in ihrer Gesamtheit - vergrößert sich zusehends. Weltweit werden bereits etwa zwölf Millionen Blogs publiziert, davon zwei Drittel in den USA, wo 27 Prozent aller Internet-User bereits zu regelmäßigen Blog-Besuchern geworden sind. Deutschland wurde von der transatlantischen "Blogomania" bislang nur leicht erfasst, doch schreitet die Infizierung schnell fort.