Webaroo macht Web-Seiten offline lesbar

10.04.2006
Die Start-up Webaroo will heute einen Dienst vorstellen, mit dem man zuvor heruntergeladene Web-Seiten anschauen und durchsuchen kann, wenn man später offline ist.

Webaroo befindet sich in Privatbesitz und wurde laut "Wall Street Journal" von einer Reihe altgedienter Internet-Entrepreneure gegründet. Sein kostenloser Service zielt zunächst auf Nutzer von Notebooks und Handheld-Computern, die den Service dann nutzen, wenn sie zum Beispiel auf Reisen keine oder nur eine sehr langsame Internet-Verbindung haben. Später soll der Dienst auch für andere mobile Endgeräte wie Handys angeboten werden.

Der Computerbauer Acer hat bereits beschlossen, die Webaroo-Software künftig auf all seinen Laptops auszuliefern.

Auf den ersten Blick mag Webaroo angesichts der zunehmenden drahtlosen Vernetzung anachronistisch anmuten. Der Anbieter ist aber zu dem Schluss gekommen, dass Internet-Zugang noch lange nicht allgegenwärtig ist und auf der anderen Seite Plattenplatz und Speicherchips immer größer und billiger werden. Die lokale Speicherung von Web-Seiten sei deswegen sogar dann noch sinnvoll, wenn die drahtlosen Zugänge besser würden.

Webaroo-Nutzer können die Software auf ihrem Notebook installieren und dann bestimmte Sites oder Themen festlegen, die das Programm aus dem Web laden soll. Dies passiert, sobald der Rechner über einen schnellen Netzzugang verfügt. Die gespeicherten Seiten lassen sich dann mit dem Browser betrachten, wenn der Rechner nicht mehr online ist.

Programme, mit denen man Web-Seiten offline anschauen kann, gibt es schon lange von anderen Anbietern. Diesen muss man allerdings jeweils explizit die URLs nennen, die sie herunterladen sollen. Außerdem fehlen ihnen die Suchfunktionen von Webaroo.

Webaroo bietet auch gleich vorgefertigte "Packs" mit Web-Inhalten an, die Nutzer beziehen können. Zum Start gibt es 16 Pakete mit Informationen zu großen Städten wie Los Angeles oder London. Später in diesem Jahr soll es auch ein "Web-to-go"-Pack geben, dass gängige Suchabfragen auch offline abdeckt. "Wir wollen die höchstmögliche Qualität bei kleinstem Platzbedarf bieten", erklärt Webaroo-Mitgründer Rakesh Mathur.

Webaroo will seine Inhalte später auch über Werbung finanzieren. Es verspricht ferner, jegliche Site auf Antrag ihres Betreibers aus seinem Dienst zu entfernen. (tc)