In den regelmäßig via Internetportal ausgestrahlten Beiträgen von StreetLightsTV werden die "Persönlichkeiten der Straße" zu Wort kommen. "Wir würden uns als 'soziales Projekt-Team' bezeichnen, das sich sozial und gesellschaftlich relevanten Themen widmet", erklärt StreetLightsTV-Sprecherin Jadwiga Müller gegenüber pressetext. Die gestalterischen Merkmale der Sendung, wie die Auswahl des nächsten Drehorts und welche inhaltlichen Aspekte beleuchtet werden sollen, bestimmen dabei die Nutzer der Internetpräsenz. Ziel sei es, Internet und Fernsehen miteinander zu verschmelzen.

StreetLightsTV wurde von vier Studierenden der Angewandten Medienwissenschaft an der TU Ilmenau ins Leben gerufen. Das Produktionsteam reist durch deutsche Großstädte, um Interviews mit Mitgliedern verschiedener Szenen zu führen und möglichst viele Facetten des kulturellen Treibens auf der Straße einzufangen. In den kurzen Dokumentationen wird mitunter Straßenkünstlern, Musikern, Graffiti-Malern und Obdachlosen Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei nutzen die Betreiber die Vorteile des Internets, "um den Rezipienten eine Form von Rückkanal und Interaktivität und damit auch Partizipation zu ermöglichen. Zum einen bietet sich den Nutzern damit die Möglichkeit, selbst zum aktiven Medienmacher zu werden. Zum anderen erreichen die publizierten Inhalte potenziell eine vielfach größere Öffentlichkeit als es über traditionelles Fernsehen möglich wäre", meint die Sprecherin.

Mit "Das Fernsehen ist tot, es lebe das Fernsehen!" weist StreetLightsTV auf den Wandel des Mediums hin, den es in den vergangenen Jahren durchlaufen hat. "Die Bereitstellung unseres Angebots im Internet ermöglicht eine zeitlose Auswertung, losgelöst von starren Programmstrukturen, wie sie bisher im Fernsehen unumgänglich sind", betont Müller gegenüber pressetext. Die mitunter willkommene "Berieselung" der Zuseher durch die etablierten Kanäle solle bei den Sendern nicht dazu führen, auf qualitative und vor allem informative Programme zu verzichten. Dennoch ist es "nicht das Ziel von StreetLightsTV, das herkömmliche Fernsehen grundlegend zu verändern. Vielmehr will das Team mit den Möglichkeiten des Internets versuchen, dem Zuschauer eine Form von Fernsehen mit einem gewissen Mehrwert zu bieten", so Müller abschließend. (pte)