Für geschäftliche Anwendungen und Web-Präsenz

Web-Server Ego bringt kleine Unternehmen ins Internet

02.01.1998

In der Chefetage von Encanto sitzt ein alter Bekannter: Bob Frankenberg, President und CEO des Unternehmens, war früher bei Novell in gleicher Funktion maßgeblich am Aufstieg und Fall der Netzwerk-Company beteiligt. Im Juni letzten Jahres stieg er bei der im kalifornischen Santa Clara ansässigen Encanto Networks Inc. ein. Mit ihren Internet-Applikationen spricht sie kleine und mittlere Unternehmen an, die am elektronischen Handel im Netz der Netze partizipieren wollen.

In dieses Konzept fügt sich der nun angekündigte Web-Server Ego ein. Für knapp 1000 Dollar soll das Gerät ab Februar 1998 an Anwender verkauft werden, die für ihren geschäftlichen Internet-Auftritt keine großen Geldsummen lockermachen können. Neben dem geringen Preis verspricht der Hersteller eine einfache Installation, die selbst ohne Internet-Erfahrung in 30 Minuten vollzogen sein soll.

Dazu ist der Web-Server via mitgeliefertem Ethernet-Anschluß an einen Windows-PC oder Macintosh-Rechner, an die Spannungsversorgung und Telefon- oder ISDN-Leitung anzuschließen. Ein Java-fähiger Browser, etwa von Netscape oder Microsoft, führt den Anwender dann durch das Installationsmenü. Im Zuge der Konfiguration wird die Web-Site eingerichtet, der Internet-Zugang aktiviert sowie die Internet-Adresse für geschäftliche Anwendungen aufgesetzt.

Um die Internet-Seiten zu kreieren, stehen dem Anwender rund 20 Templates zur Auswahl, mit denen er seine Unternehmensinformationen grafisch aufpeppen kann. Für maximal 25 000 Seiten bietet Ego Speicherplatz. Nachdem in einem weiteren Schritt einige grundlegende Informationen über die künftigen Nutzer eingegeben wurden, generiert die Maschine automatische E-Mail- und News-Accounts, Sicherheitsvorkehrungen und Zugangsberechtigungen. Mit dem gleichen Werkzeug lassen sich spätere Änderungen vornehmen.

Diese Funktionen bietet Encanto mit Hilfe vorinstallierter Software. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Server, etwa für das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) und das File Transfer Protocol (FTP) sowie eine Firewall, Publishing-Tools und ein Empfänger für Marimbas Push-Dienste. Mit letzterem lassen sich Software-Updates automatisch einspielen.