Web

Web-Patrouille gegen Markenmissbrauch

07.11.2006
Für 1.000 Dollar kann man kontrollieren lassen, ob mit den eigenen Marken im Internet Schindluder getrieben wird.

Eine Kontrolle der eigenen Markenrechte im Internet ist nicht immer leicht: Die Zahl der Webseiten ist inzwischen auf über 100 Millionen angewachsen, und häufig werden Marken missbräuchlich beziehungsweise leicht abgeändert genutzt, um Surfer auf vermeintlich "interessante" Seiten zu lotsen. Eine Suche über Google etc. endet daher für Unternehmen in einer Informationsflut, ohne dass die wirklich gravierenden Verletzungen der Markenrechte entdeckt werden. Diverse Dienstleister versprechen Abhilfe, sowohl für Firmen als auch für die mit der Betreuung der Rechte beauftragten Anwaltskanzleien.

In den USA zählen beispielsweise die Dienstleister Cyveillance, MarkMonitor und NameProtect zu den Spezialisten. Letzteres Unternehmen offeriert seit kurzem einen Service, mit dem Firmen ihre Brands im Web für relativ wenig Geld schützen können. Der "Brand Aware Report" ist laut Angaben von NameProtect bereits für 1.000 Dollar erhältlich. Dabei erstellt der Dienstleister einen "Schnappschuss" vom Gebrauch der Marke im Web. Zielgruppe sind Unternehmen, die keine umfassende Strategie für das Markenmanagement verfolgen und sich eine rasche Übersicht verschaffen möchten, wie und wo ihre Brands in der Online-Welt überall auftauchen. Der Dienstleister sucht danach, ob Markenrechte verletzt, Domain-Namen missbräuchlich verwendet (Cybersquatting, Typosquatting), IP-Ströme umgeleitet oder Markennamen verunglimpft werden - kurz: ob potenzielle Kunden in die Irre geführt werden. (ajf)