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Web-Nutzer scheuen Weitergabe persönlicher Daten

14.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Internet-Nutzer, vor allem die Anfänger unter ihnen, geben nur sehr zögerlich persönliche Informationen preis. Die Marktforscher von Jupiter Media Metrix untersuchten zwei Online-Gruppen: Internet-Nutzer mit mehr als fünf Jahren und solche mit maximal einem Jahr Web-Erfahrung. 44 Prozent der befragten Online-Neulinge vertrauen keinem Unternehmen beim Datenschutz. 34 Prozent der erfahreneren Web-Nutzer sind der gleichen Meinung. Die Veteranen sind dagegen weniger vorsichtig beim Online-Shopping: 36 Prozent vertrauen Läden im Internet ihre persönlichen Informationen an. Unter den Neulingen tun das nur zwölf Prozent. Datensammel-Dienste wie Microsofts Hailstorm werden von beiden Gruppen kritisch beäugt: 37 Prozent der langjährigen Surfer und 48 Prozent der Web-Novizen sind ihnen gegenüber negativ eingestellt, 23 beziehungsweise 17 Prozent sehen auch gewisse Vorteile und nur fünf

beziehungsweise sechs Prozent begrüßen diese Dienste.

Banken betrachten 31 Prozent der Alt-Anwender und 13 Prozent der Einsteiger als vertrauenswürdig im Umgang mit persönlichen Daten. Bei Kreditkarten-Unternehmen sind die Onliner vorsichtiger: 25 Prozent beziehungsweise elf Prozent der "jungen" Anwender schenken diesen Firmen ihr Vertrauen. Internet-Service-Provider schneiden mit einer Vertrauensrate von 27 Prozent unter den Web-Neulingen am besten ab. Nur 18 Prozent der Routiniers glauben, dass ihre Daten bei diesen Unternehmen in sicheren Händen sind. Besonders vorsichtig sind die Surfer auch bei Online-Portalen wie Yahoo und MSN: 16 Prozent der Nutzer mit über fünf Jahren Internet-Erfahrung und 15 Prozent der Anfängergruppe geben ihre Daten bei Yahoo weiter. Bei MSN tun das nur neun beziehungsweise sechs Prozent der entsprechenden Studienteilnehmer.