Regelung zu Cybercrime

Web-Experte kritisiert EU-Pläne

15.06.2001

MÜNCHEN (IDG) - Einer der Gründer des Internet kritisiert die geplante EU-Regelung zur Kriminalitätsbekämpfung im Web. Vint Cerf, ein Mitbegründer des Internet in den Siebzigerjahren und heute Senior Vice President des Telekommunikations-Giganten WorldCom, stellt die geplanten EU-Gesetze in Frage, mit der die Kriminalität im Internet bekämpft werden soll. Seiner Ansicht nach stehen diese in Konflikt zu existierenden Regelungen, die den Schutz der Privatsphäre betreffen.

Die Diskussionsvorschläge der Europäischen Kommission beziehen sich auf alle Ausprägungen von Kriminalität im Internet und reichen bis zu Hacking und Sabotage von Websites mit kriminellen Inhalten.

Um die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden zu erleichtern, sollen Internet Service Provider (ISP) nach dem Willen einiger Regierungen Daten speichern, die im Zusammenhang mit Staftaten einmal wichtig sein könnten. Nach Ansicht von Cerf ist dies für die ISPs wegen der täglich anfallenden Datenmenge im Internet jedoch kaum möglich.