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Web.de: Restrukturierung färbt Bilanz tiefrot

28.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Karlsruher Internet-Portal Web.de verzeichnete im Geschäftsjahr 2001 ein Umsatzwachstum von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen stiegen von 11,8 Millionen auf 16,6 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilte, trugen dabei die neu eingeführten Bezahldienste rund fünf Prozent zum Gesamtumsatz bei, in den Bereichen E-Commerce und Online-Werbung erwirtschafte das Unternehmen 58 beziehungsweise 37 Prozent der Einnahmen. Gleichzeitig stieg aber auch der Nettoverlust von 29,9 Millionen im Vorjahr auf 50,4 Millionen Euro. Das Ergebnis belasteten dabei hohe Investitionen in Marketing und Vertrieb (26,5 Millionen Euro) sowie in neue Technologien (11,8 Millionen Euro). Außerdem entstanden im November 2001 Einmalaufwendungen aus Restrukturierung in Höhe von 17,1 Millionen Euro, nachdem damals unter anderem jeder vierten Mitarbeiter auf die Straße gesetzt worden war (Computerwoche online berichtete). Der operative Verlust kletterte von 28,8 Millionen auf 33,3 Millionen Euro.

Nach Unternehmensangaben hat das Restrukturierungsprogramm aber im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bereits zu einer Senkung des Fehlbetrages um rund fünf Millionen Euro geführt: Für die Monate Januar, Februar und März erwartet Web.de einen Nettoverlust in Höhe von 3,5 Millionen Euro bei Einnahmen in Höhe von 4,8 Millionen Euro. Nach wie vor gehen die Karlsruher davon aus, im vierten Quartal 2002 den Break-even zu erreichen. Zum Jahresende beliefen sich die liquiden Mittel auf 106,9 Millionen Euro - 61,5 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. (mb)