Web-Application-Server im Labortest

25.07.2002
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Web-Applikations-Server sind die Informationsdrehscheibe zwischen den Besuchern einer Website einerseits und Internet-orientierten Programmen hinter ihr sowie den großen Unternehmensanwendungen im Backend andererseits. In einem „Tech-Ranking“ hat Forrester die Angebote analysiert.

Der Klick des Online-Bankkunden auf „Überweisungen“ löst eine Kaskade von Aktionen aus. Zunächst startet er nur ein relativ bescheidenes Programm mit einem Formular. Sobald es ausgefüllt ist, beginnt mit seiner Bestätigung eine Fülle von Operationen im Backend: Authentifizierung, Datenbankanwendungen, Transaktion, Buchung etc. Alle diese Programme werden über eine Software angesprochen, den Web-Applikations-Server. Für die professionelle Internet-Nutzung, insbesondere für E-Business, ist er unverzichtbar.

Wunsch und Wirklichkeit: Einen Hausstandard haben die meisten Anwender zwar definiert, aber in Wirklichkeit verwenden sehr viele Unternehmen Application-Server von mehr als einem Anbieter.

Instrument zur IT-Integration

Diese Applikations-Server sind mehr als ein Layer mit Schnittstellen zu allen möglichen Anwendungen. Wenn sie den Datenstrom schnell bewältigen sollen, müssen sie mit allen betroffenen Programmen eng verbunden sein. Daher sind sie durchaus als Teile zur Enterprise Application Integration (EAI) zu verstehen. Um sie herum entstehen durch neue geschäftliche Anforderungen ständig weitere Programme, weshalb sie Innovation nicht durch Unflexibilität behindern dürfen. Ihrer zentralen Funktion in einer Unternehmens-IT entsprechend, sind Applikations-Server höchst sensible Teile der Infrastruktur. Performance-Schwächen oder gar Ausfälle gehen richtig ins Geld.