Web 2.0: Der Nutzen ist schwer messbar

16.08.2007
Unternehmen wollen wissen, was ihnen der Einsatz von Wikis, Blogs und RSS-Feeds konkret bringt.

Web-2.0-Tools wie Wikis und Blogs können für ein Unternehmen handfeste Vorteile haben etwa eine höhere Produktivität durch die Verbesserung der Kommunikation. Allerdings ist der Nutzen meist schwer messbar. Abgesehen von wenigen konkreten Ergebnissen etwa einem Rückgang der Anrufe im Call-Center nach Einführung eines Firmen-Wikis sind die Erfolge der meisten Web-2.0-Tools für die Entscheider schwer zu fassen. "Wie will man Wettbewerbsvorteile oder eine höhere Effektivität von einzelnen Mitarbeitern messen?", bringt Oliver Young, Analyst bei Forrester Research, das Problem auf den Punkt. Vor allem IT-Abteilungen täten sich schwer mit der Ermittlung des Nutzens solcher Tools.

Einer Forrester-Umfrage unter 275 IT-Managern zufolge setzen die meisten Unternehmen im Schnitt 63 Prozent, in der verarbeitenden Industrie und im Handel sogar 73 Prozent auf traditionelle Methoden zur Erfassung des RoI (Return on Investment). Wie auch immer die Messergebnisse jeweils ausfallen - in der persönlichen Wahrnehmung bekommen die einzelnen Web-2.0- Werkzeuge sehr unterschiedliche Noten. So gelten Instant Messaging und RSS als sehr nützlich für das Unternehmen. Dagegen glauben nur elf Prozent der Befragten, Blogging sei gut fürs Geschäft. Den in technischer Hinsicht höchsten Wert erhält das Thema RSS. Forrester-Analyst Young begründet dieses Ergebnis damit, dass RSS-Techniken nicht nur zur internen Kommunikation und Zusammenführung von Content beitragen, sondern auch die Zusammenarbeit anderer Web-2.0-Tools verbessern können.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Insgesamt steigt der Business Value mit der Zahl der eingesetzten Web-2.0-Techniken. Allerdings gibt es keine "Killerkombination" beim Einsatz von Wikis, Blogs, Podcasts, Social Networks und RSS. (sp)