Waterhouse-Untersuchung über Standards und Netze:Minis schlüpfen in die Rolle des Servers

13.01.1989

MORRlSTOWN (IDG) - Minicomputer werden in Netzwerken an Bedeutung gewinnen. Nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Price Waterhouse in Morristown übernehmen diese Rechner immer häufiger den Part des Servers.

Als Basis für die Studienergebnisse dienen die Angaben von zehn Beratern aus den verschiedensten Sparten der Informationstechnik. Price Waterhouse zieht aus der Auswertung den Schluß, daß man bei Netzwerken von einem dreistufigen Konzept ausgehen soll. In diesem Modell agieren Minicomputer als Server in einem mit PCs bestückten lokalen Netzwerk. Die Minis sind außerdem mit Großrechnern verbunden.

Zeitweise sei es jedoch so gewesen, daß die Rechner der "mittleren Kategorie" in PC-Netzen verdrängt wurden. Ein Grund für die nun wieder registrierbare Wendung hin zum Server liege darin, daß man durch seinen Einsatz die Mainframes von Kommunikations-Aufgaben entlasten könne.

Neben Minis ging es in dem Report um offene Standards, ISDN und Unix. Hinsichtlich OSI und dem diensteintegrierenden Netz der Zukunft prognostiziert Waterhouse, daß sich die Benutzer dieser Themen nur verhältnismäßig langsam annehmen werden. Bei ISDN käme erschwerend hinzu, daß sie lediglich wenige Vorteile bei den einschlägigen Pilotversuchen erkennen würden. Das Betriebssystem Unix - so die Studienergebnisse weiter - wird an Popularität gewinnen, wobei ihm aber im Bereich Bürokommunikation auch zukünftig eine eher bescheidene Rolle zukäme. Für Office-Automation-Anwendungen seien die Würfel in vielen Fällen bereits zugunsten eines anderen Betriebssystems gefallen.