IBM will Sun

Was wird aus OpenOffice und StarOffice?

20.03.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Sollte die Übernahme durch IBM zustande kommen, wäre auch die Zukunft der beiden Büropakete von Sun unsicher.

Suns Produktstrategie bei Bürosoftware ist derzeit zweigleisig. Da ist zum einen das vom Hersteller initiierte und geförderte Open-Source-Projekt OpenOffice.org sowie zum anderen die von Sun vertriebene kommerzielle Variante "Sun StarOffice", mit der man sich gegen Microsoft Office positioniert (Details zu OpenOffice 3.0 finden Sie hier).

IBM macht sich mit "Lotus Symphony" ebenfalls die Bürosuite zunutze und bietet das Office-Paket mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware derzeit kostenlos an (mehr zum Paket finden Sie hier). Es verwendet aktuell Version 1.1.4 von OpenOffice.org und basiert auf der Eclipse Rich Client Platform, die der Hersteller zum Entwicklungswerkzeug "Lotus Expeditor" ausgebaut hat, mit dem sich mobile und Rich-Client-Anwendungen erstellen lassen. Anwender können dadurch Lotus Symphony mit anderen (IBM)-Anwendungen koppeln.

StarOffice oder Lotus Symphony

Laut Guy Creese, Analyst der Burton Group, bietet IBM damit vergleichbar zu Microsofts Office Software Development Kit (SDK) einen Integrationsansatz, den Sun für StarOffice nicht hat. Sollte es zur Übernahme von Sun durch IBM kommen, erwartet Crees deshalb, dass IBM StarOffice fallen lässt und Lotus Symphony den Vorrang gibt.

OpenOffice.org würde wie bisher durch IBM und andere unterstützt werden, so die Prognose. Mit Blick auf den Markt für Büropakete würde Microsoft nach Ansicht des Analysten durch die Fusion einen kommerziellen Wettbewerber los werden. Die Konkurrenz aus dem Open-Source-Lager (und durch Google) bleibe aber bestehen.