Service-orientierter Architekturen

Was Virtualisierung und SOA verbindet

31.01.2008
Von Wolfgang Weigend

Provisioning

Automatisiertes Provisioning oder System-Management muss zunächst Funktionen zur Messung der gesamten Systemlast der Maschinen und Services haben. Es muss auch den erforderlichen Perfomance-Level jedes Service steuern können. Diese Policy-abhängigen Funktionen sind normalerweise in einem Management-Tool enthalten. Neue Toolkits erfassen den Status der Virtualisierung genau und können die Ressourcen der virtuellen Infrastruktur anpassen, um Service-Level-Agreements einzuhalten.

Außerdem ist das Hinzufügen neuer Software und Hardware eine Schlüsselfunktion einer virtualisierten SOA-Welt. Das Management-Tool unterweist die virtuelle Infrastruktur, eine neue virtuelle Maschine aufzusetzen, auf die anschließend Anwendungs-Traffic geleitet wird. Wenn Bedarf nach mehr Processing-Leistung entsteht, legt das Management-Tool die zusätzliche virtuelle Maschine still, so dass die Hardwareressourcen unter den verbleibenden virtuellen Maschinen aufgeteilt werden können. Diese Funktion ist eine Kernschnittstelle zwischen SOA und Virtualisierung, die von den Architekten über SLAs definiert sein muss.

Wurde bis jetzt davon ausgegangen, dass die neue virtuelle Maschine auf einem physikalischen ESX-Server aufsetzt, kann man nun noch einen Schritt weiter gehen. Der ESX-Server selbst lässt sich dynamisch auf die bestehende Hardware setzen, wo vorher kein System existierte. Stufenweise ist es dann möglich, virtuelle Container zur Unterstützung neuer Services aufzubauen. Eine Funktion, die Management-Tools neueren Datums beinhalten. Gleichzeitig erlauben neue JVM-Funktionen eine weitere Verschlankung: Die Installation eines Betriebssystems auf eine virtuelle Maschine wird unnötig. Das vereinfacht das Provisioning, da weniger Komponenten zu installieren und zu konfigurieren sind. So gibt es weniger Fehlerquellen. (ue)