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Schmalensee weiß keine Antwort

Was verdient Microsoft eigentlich mit Windows?

21.01.1999
Von Michael Hufelschulte
Schmalensee weiß keine Antwort

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - MIT-Professor Richard Schmalensee, der im Antitrust-Verfahren gegen Microsoft als Zeuge der Verteidigung auftritt, enthüllte im Verhör durch Bundesanwalt David Boies interessante Details über die Buchhaltung der Gates-Company. Boies wollte wissen, was Microsoft denn überhaupt mit Windows verdiene. Schmalensee, nach dessen Ansicht Microsoft kein Monopolist ist, gab zur Antwort, daß Microsoft über solche Zahlen nicht verfüge. "Die notieren ihre Betriebssystemverkäufe von Hand auf kleinen Zetteln", behauptete der Wissenschaftler. Und weiter: "Das interne Rechnungswesen bei Microsoft geht nicht so tief, wie man es bei einem Unternehmen dieser Größe erwarten würde." In einer eigenen Studie hat der Wirtschaftswissenschaftler übrigens ermittelt, daß Microsoft schon 2000 Dollar pro Windows-Lizenz verlangen müßte, um ein "klassischer" Monopolist zu sein.