Geduldig hatte der User gewartet, bis endlich der schnelle Internet-DSL-Zugang mit 6 oder 18 Mbit/s freigeschaltet wurde. Entsprechend groß war dann die Verärgerung, als der Anschluss nicht die beworbene Leistung brachte. Ein Frusterlebnis, das nicht nur Neukunden droht - viele Altkunden erleben ebenfalls, dass ein jahrelang funktionierender DSL-Anschluss plötzlich spinnt. Nach einer Erhebung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, an der 15.000 Menschen teilnahmen, beklagten 46 Prozent der Befragten eine zu niedrige Bandbreite. Die geballte Wut trifft bei solchen Problemen dann meist die Provider. Doch nicht immer sind diese an der Misere auch wirklich schuld. Grob gegliedert, lassen sich drei Ursachenkomplexe ausmachen, die durchaus im Verantwortungsbereich der Endkunden liegen: Vertragsfallen, die eigene Netzinfrastruktur und Hardware (PC, Router etc.). Oder weniger diplomatisch formuliert: Wenn der DSL-Anschluss lahmt, ist oft der Anwender selbst schuld.
DSL-Speed: Werbeversprechen und AGBs
Eine Ursache für die Probleme, beziehungsweise die Verärgerung über eine zu geringe DSL-Leistung, liegt häufig darin, dass sich viele Breitband-Surfer in spe nicht die Zeit nehmen, die AGBs oder Leistungsbeschreibungen der Provider genau zu lesen. Denn dort sichern die Anbieter ihren Kunden in der Regel keine Absolutwerte von 18 Mbit/s etc. zu, sondern versprechen beispielsweise nur Leistungen "von bis zu 18 Mbit/s".
Damit liegt der schwarze Peter beim Anwender, wenn nur eine geringere Geschwindigkeit möglich ist. Seriöse, kundenorientierte DSL-Provider offerieren in solchen Fällen ihren Kunden häufig ein Downgrade auf einen günstigeren, langsameren Tarif an. Doch ein Rechtsanspruch hierauf besteht eigentlich nicht, denn der Provider hat ja die Leistung nicht fest zugesichert. Deshalb empfiehlt es sich, vor der Unterschrift unter einen DSL-Vertrag in den Foren des Providers nachzulesen, wie in solchen Problemfällen verfahren wird.
- Auf zur Fehlersuche
Wenn von der erhofften Turbogeschwindigkeit nichts zu spüren ist, heißt es erstmal cool bleiben. Ist die eigene Installation wirklich korrekt? - Werbeversprechen
Vollmundig versprechen die Anbieter in der Werbung teilweise DSL-Geschwindigkeiten, die sie in der Praxis gar nicht realisieren können. Entscheidend ist…. - Die Realität in den AGBs
….was im Vertrag steht. In diesem Beispiel muss der Kunde beispielsweise eine Minderleistung von bis 20 Prozent akzeptieren. Dafür zeigt sich das Unternehmen kundenorientiert und definiert klar, wann gekündigt werden darf. Allerdings sollte man das Kleingedruckte auch lesen und verstehen. - Geschwindigkeit messen I
Bevor Sie sich über einen lahmen DSL-Zugang ärgern, sollten Sie messen, wie schnell Ihr Zugang ist. Aber Vorsicht: Die Ergebnisse unterscheiden sich teilweise erheblich. So attestierte uns die Web-Seite wieistmeineip eine Geschwindigkeit von 12.336 Kbit/s…… - Geschwindigkeit mesen II
…….die Beta-Variante des Speedtests billigte uns dann schon 15.094 Kbit/s. Für ein DSL 16.000 wäre das ein Traumwert. Doch….. - Geschwindigkeit messen III
…..es geht auch noch grotesker. Die von speedtest.net ermittelten Werte lassen den User raten. Sind hier Mbyte/s oder Mbit/s gemeint. - Geschwindigkeit messen IV
Unter dem Strich sind die verschiedenen DSL-Tests (hier wurden 11.707 Kbit/s gemessen, lediglich Schätzeisen,…. - Geschwindigkeit messen V
…., die nur zur Orientierung dienen sollten, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. - Modem auslesen
Mehr Aussagekraft haben dagegen Tools wie OrbMT, die die Werte direkt aus dem Modem auslesen. Zudem zeigen sie die Dämpfung der Leitung und offenbar grafisch, welche Trägersignale gestört sind beziehungsweise nicht genutzt werden (Im Bild zwischen 416 und 470). - DSL-Konfiguration
Wer Zugriff auf die Administrationsoberfläche des DSL-Modems hat, kann die Werte auch ohne Zusatz-Tools auslesen. An eine Manipulation der DSL-Konfigurationsparameter sollten sich aber nur Experten wagen – nicht umsonst schützen die Provider ihre Modems mit Passwörtern. - FitzBox-Feature
Neuere FritzBoxen besitzen in der Benutzeroberfläche einen Schieberegler, um das Gerät an die Leitungsqualität anzupassen. - Parameter am PC
Auf der Suche nach mehr Speed, sollte auch der eigene Rechner nicht vergessen werden. Falsche TCP/IP-Parameter bremsen den Internet-Zugang ebenfalls aus. Mit Hilfe von TCP/IP-Analyzern lassen sich die optimalen Werte ermitteln. Benutzer von Vista sollten aber darauf verzichten. Das Betriebssystem passt die Parameter automatisch an.