Nokia E63 im Praxistest

Was taugt die Billigversion des E71?

29.04.2009
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Kein GPS

Kaum zu beanstanden: Der auf Apples Webkit basierende Browser des E63.
Kaum zu beanstanden: Der auf Apples Webkit basierende Browser des E63.
Foto: Nokia

Im Browser kann sich der Nutzer Nokia Maps anzeigen lassen, ein eigenes GPS ist jedoch nicht an Bord. Damit ist die Ortung nur über Mobilfunk möglich und somit relativ ungenau. Abhilfe kann eine GPS-Maus schaffen, die sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbindet. Der Anwender muss dieses Zubehör jedoch extra erstehen.

Das Gleiche gilt für ein USB-Kabel, das nicht im Lieferumfang enthalten ist. Der Nutzer muss die Datensynchronisation also entweder über Bluetooth durchführen oder in ein microUSB-Kabel investieren. Eine microSD-Speicherkarte fehlt im Lieferumfang übrigens ebenfalls.

Maues Multimedia

Die Kamera gibt wenig Anlass zur Freude: Zwei Megapixel Auflösung ohne Autofokus bringen eben nur einfache Schnappschüsse zustande. Das jedoch erfolgreich, denn ausgelöst ist sehr schnell binnen weniger als einer Sekunde.

Zum Musik hören und Videofilme schauen hat Nokia den Real Player, einen MP3-Player und ein Radio aufgespielt. Das Headset aus dem Packungsinhalt liefert profunden Sound, wenn auch sehr basslastig. Telefonate rauschen ganz leicht. Ohne Headset ist der Klang bei Gesprächen erstklassig.

Fazit

Der Preis ist eine Kampfansage an die Konkurrenz: 270 Euro (UVP!!!) für ein Smartphone mit vielen Office- und Sicherheitsfunktionen sowie einer erstklassigen QWERTZ-Tastatur ist sicher ein Schnäppchen. Und da das Gerät inzwischen minunter schon für unter 200 Euro angeboten wird, lässt sich sogar die minderwertige Kamera verschmerzen. Schwerer wiegen da schon die fehlende HSDPA-Unterstützung und das weggelassene GPS-Modul.Wer wirklich mobil arbeiten will, sollte gut überlegen, ob er mit dem Billig-Smartphone glücklich wird oder für ein bisschen mehr Geld ein Gerät kauft, das GPS und HSDPA bereits integriert hat. Zumal das besser ausgestattete Nokia E71 inzwischen auch schon zu Preisen ab 260 Euro angeboten wird.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwester-Publikation PC-Welt.