Nokia E63 im Praxistest

Was taugt die Billigversion des E71?

29.04.2009
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Symbian S60 3rd edition

Die Kalender-Ansicht gibt sich beim E63 übersichtlich.
Die Kalender-Ansicht gibt sich beim E63 übersichtlich.

Das E63 läuft unter Symbian S60 3.1. Mit diesem über die Jahre gewachsenen Betriebssystem sind große Vorteile, aber auch ein gewichtiger Nachteil verbunden. Die Vorteile: Das Programm kommt gut mit zusätzlich aufgespielter Software zurecht und läuft sehr stabil. Zudem hat Nokia von Haus aus bereits eine Menge Programme aufgespielt. Das geht über die üblichen Programme zur E-Mail-, Adress-, Aufgaben-, Termin- und Notizverwaltung, die auf den meisten Windows-Mobile-Smartphones zu finden sind, weit hinaus. So finden sich zum Beispiel auch ein Zip-Programm, ein Druck-Manager und Aktive Notizen auf dem Handy. Letzteres Programm ermöglicht es, sich eine kurze Notiz anzulegen und einem Kontakt zuzuordnen. Ruft dieser an, poppt die Nachricht automatisch auf. Das erweist sich im Alltag als nützlich, wenn man jemanden etwas fragen will, denjenigen aber im Moment nicht erreicht und auch gerade keine E-Mail schreiben will.

Ebenfalls bereits vorinstalliert ist Nokia Quickoffice, so dass der Nutzer Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente auf dem Gerät lesen, erstellen und bearbeiten kann. Dabei unterscheidet sich Symbian wohltuend von Windows Mobile: Die Office Mobile-Software auf Windows-Smartphones beherrscht in der Regel das Editieren von Powerpoint-Dateien nicht.

Schwer wiegt aber der Nachteil des Symbian-Betriebssystems auf dem E63: Viele Menüpunkte und viele Ebenen machen die Bedienung unübersichtlich. Zudem kann der Nutzer noch selbst viele eigene Schnellzugriffe definieren. Dafür muss er jedoch erst mal sehr genau die Betriebsanleitung studieren. Von einer Intuitiven Bedienung à la iPhone ist das E63 weit entfernt.

Mit dem Browser surft es sich komfortabel im Netz, wenn auch nur mit maximal UMTS-Geschwindigkeit. Um einen Gerätepreis von 270 Euro zu ermöglichen, hat Nokia auf das schnellere HSDPA verzichtet. Immerhin kann der Nutzer an einem Hotspot online gehen, WLAN steht zur Verfügung.