Microsofts Chancen gegen Android und iPad

Was taugen Tablets mit Windows 8?

02.03.2012
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Windows 8: Ein neuer Neustart

Wer die Preview-Version von Windows 8 installiert, dem fallen sofort die optischen Neuerungen auf. Windows 8 lässt sich zwar auch in die aus Windows 7 bekannte Ansicht umschalten, normalerweise zeigt das System aber verschiedene Vierecke auf einem schwarzen Hintergrund.

Die Windows 8 Demo auf der CES 2012
Die Windows 8 Demo auf der CES 2012
Foto: Microsoft

Diese Oberfläche kommt nicht von ungefähr, Microsoft nutzt das Metro genannte Nutzer-Interface bereits auf seinen aktuellen Smartphones. Die Vierecke sollen aber nicht nur simple Icons sein wie in Windows 7, sondern dem Nutzer auch Informationen bieten und so im Endeffekt die Gadgets ersetzen. In diesem Blogeintrag erklärt Microsoft diese Funktionen im Detail. Dabei soll das Ziel sein, dass der Nutzer hunderte dieser sogenannten Live Tiles samt dynamischen Updates anzeigen lassen kann, ohne negative Einflüsse auf die Batterielaufzeit. Der Trick ist, dass die Live Tiles keine App im Hintergrund benötigen, sondern ihre Daten über einen so genannten Windows Push Notification Service beziehen, ähnlich der mobilen Plattform.

Windows 8 wird aber noch weitere Neuerungen bringen. Microsoft hat von Apple gelernt und wird einen App-Store für Nutzer bereitstellen. Dieser wird nicht nur Anwendern, sondern auch Unternehmen offenstehen, die darüber eigene Anwendungen an Nutzer verteilen können. Dennoch ist davon auszugehen, dass man auch weiterhin ohne Umweg über den Store neue Programme installieren kann. Der Store ist auch im Hinblick auf die neu unterstützte ARM-Architektur wichtig: Anwendungen, die auf diesen Systemen laufen sollen, müssen neu geschrieben und kompiliert werden, unterscheidet sich die ARM-CPU doch deutlich von der bisherigen x68-Architektur. Ein zentrales und geprüftes Software-Verzeichnis kann hier mögliche Verwirrungen und Fehlkäufe vermeiden.