Eine Umfrage unter britischen und US-amerikanischen IT-Administratoren verdeutlicht, wie gestresst sich diese Berufsgruppe fühlt - 70 Prozent der Befragten empfinden ihren Beruf als stressig. 67 Prozent der Administratoren haben deshalb bereits ans Aufhören gedacht. Jeder Vierte tut dies regelmäßig, 43 Prozent immerhin gelegentlich.
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Das Stressempfinden unter den Administratoren ist hoch. 72 Prozent der Umfrageteilnehmer empfinden sich selbst als mindestens so gestresst wie ihr soziales Umfeld. Den größten Stress verursachen nicht nervige Endnutze,r sondern das Management. Die meisten Administratoren nennen das Management als Hauptursache für Stress (28 Prozent). Ein Fünftel macht vor allem straffe Fristen verantwortlich, immerhin 18 Prozent die zu betreuenden Nutzer.
- Die besten DAU-Geschichten ...
... haben wir in unserem Online-Forum "Aufgehängt" gesammelt. Schauen Sie, wie allzu arglose oder uneinsichtige Anwender Systemadministratoren auf die Palme oder zum Lachen bringen. - 1. Vorsicht Kabel!
Wer öfters mal zur Erholung eine Runde um den Schreibtisch dreht, sollte auf die Kabel aufpassen. Dann muss er auch nicht den Support anrufen, wenn der PC nicht mehr funktioniert. Es reicht, das Kabel wieder einzustecken. - 2. Alles eine Frage der Ordnerverwaltung
Perfektionisten können leicht Chaos stiften: Da der Anwenderin das "Dateienwirrwarr" im Ordner Windows zu groß war, legte sie schön säuberlich Ordner von A-Z an und verschob alle Dateien, die mit "A" beginnen, in den Ordner "A", alle Dateien mit "B" in den Ordner "B" und so fort. Mit dem Ergebnis, dass sie ihren neuen Rechner platt machte. - 3. Wo hat sich die Maus versteckt?
Ein User meldete, dass in der Steckdosenleiste etwas knarrt oder schnarcht. Ob sich dort eine Maus versteckt? Der Support-Mitarbeiter wurde neugierig: „Eine Maus im neunten Stock?“ Dort angekommen hörte auch er die Schnarchgeräusche und schaute auf den Bildschirm des Users: „Da sah ich als Hilfe-Animation von Windows "Merlin", der eingeschlafen war. Der User hatte sich "Merlin" selbst ausgewählt.“ - 4. Die Geduld eines Netzwerkprofis hat Grenzen.
Nicht nur allzu unbedarfte PC-Anwendern können Systemadministratoren das Leben schwer machen. Richtigen Ärger gibt es, wenn sich der Admin mit einem IT-Profi auseinandersetzen muss, der aber vom Netzwerk keine Ahnung hat. Das gibt er aber natürlich nicht zu, schließlich ist er IT-Profi. - 5. Hilfe, der Schwanz ist zu kurz ...
Wenn ein solcher Hilferuf bei dem User Support eingeht, erntet der unbedarfte Anwender Unverständnis oder auch schallendes Gelächter. Zwar heißt die Computermaus wie das Tier, aber ihr Schwanz ist kein solcher, sondern ein Kabel ... - 6. Warum Gießkannen im Büro nichts zu suchen haben.
Eine Anwednerin hörte ihren Rechner brummen und sah, dass die "Schiffsschraube" ( gemeint war der netzteillüfter) so staubig war und begoß ihn kurzerhand mit Wasser, um ihn zu säubern. - 7. Computer ausschalten, warum das denn?
Eine Firma hält die Mitarbeiter an, Strom zu sparen und jeden Abend Bildschirme und Drucker auszuschalten. Als der IT-Mann abends seine Runde dreht und alles ausschaltet, erhält er am nächsten Tag 25 verzweifelte Anrufe, dass die Drucker und Bildschirme kaputt seien. Keiner erinnerte sich mehr daran, dass man sie nur einzuschalten brauchte. - 8. Kann meine Tastatur auch Englisch?
Ein neuer Mitarbeiter in einem amerikanischen Unternehmen fordert eine deutsche Tastatur. Daraufhin die Dame aus dem Tech Support: Kann man auf einer deutschen Tastatur auch englische Mails schreiben? - 9. Hilfe, die Maus bewegt sich nicht!
Admin: So ich bin jetzt bei ihnen aufgeschaltet. Sie sehen das an der Bewegung der Maus. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin: Natürlich bewegt sich die Maus. Sehen sie doch hin. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin(ungeduldig): Natürlich bewegt sich die Maus. Ich sehe es doch auch. User: Nein, die Maus bewegt sich nicht. Admin(ungehalten): Doch die Maus bewegt sich. Sehen sie denn nicht den kleinen Pfeil der über den Monitor hüpft ? User: Der Pfeil ja. Aber die Maus bewegt sich nicht. - 10. Gestatten, ich bin eine Netzwerkspezialistin!
Ein Bewerbungsgespräch in einem großen Systemhaus. Eine Chemikerin, die sich als TCP/IP Expertin vorstellt. Der Interviewer fragt, was die Abkürzung TCP/IP heißen soll? Sie antwortet, das wisse sie auch nicht ! Er fragt, ob sie ein Beispiel für eine IP-Adresse geben kann. Sie: 255.255.255.255 Er: Ist das die IP-Adresse von ihrem Rechner ? Sie: Ja! - 11. Vom Internet und der weiten Welt des Häkelns
Anruf im First Level-Support eines Internet-Service-Providers. Eine Dame sagt, sie hätte das ganze Internet ausgelesen und möchte bitte ein neues haben. nach einigen Hin und her wird klar, dass sie nur immer die voreingestellte Startseite des Internet-Service-Providers aufgerufen hatte. Der Support-Mitarbeiter bringt ihr Google nahe und bringt die dame in Verzückung, da sie so allein zu ihrem Hobby Häkeln über 50.000 Einträge findet. Gewisse Bedenken bleiben: Ja, aber ich will doch nicht alle Internets, das ist doch dann viel zu teuer, oder was soll das kosten? - 12. Die rechte Maustaste, hä?
Supportmitarbeiter: ... markieren und dann einfach kopieren und in das neue Feld einfügen ... Anwenderin mit jahrelanger Windows-Erfahrung: Äh, sie haben jetzt aber oben gar nicht das Menü aufgeklappt? Supportmitarbeiter: Nein, ich habe das mit Hilfe der rechten Maustaste gemacht. Sehen Sie so ... Anwenderin: "Ach, und ich dachte die wäre für Linkshänder." - 13. Der verlassene Schreibtisch
20 Minuten Telefonsupport bei der Anwendung, und dann kam es ... Support-Mitarbeiter: Gehen Sie mal kurz raus, wir aktivieren den Auftrag, und dann erfassen Sie Daten weiter. Die Frau geht tatsächlich aus dem Raum, wir hören die Tür zufallen. - 14. Ab in die Spülmaschine!
Überlebt eine Mac-Tastatur die Reinigung in der Spülmaschine? Ja, meinte der Mann. Nein, sagte die Frau und wettete zwei Flaschen Whiskey dagegen ... - 15. Den Whiskey ...
... konnte sich der Mann dann getrost schmecken lassen, nachdem er seine Tastatur schön sauber und voll funtionsfähig aus dem Geschirrspüler gezogen hatte ...
Dazu kommt, dass Administratoren häufig deutlich mehr arbeiten, als dies in ihrem Arbeitsvertrag vorgesehen ist. 36 Prozent der Umfrageteilnehmer berichten davon, dass sie jede Woche mindestens acht Überstunden machen.
Folgen für das Privatleben
82 Prozent der Administratoren berichten davon, dass sich ihr Beruf auch negativ auf ihr Privatleben auswirkt. 42 Prozent schlafen aufgrund ihres Jobs weniger, 40 Prozent müssen Abstriche beim Sozialleben machen und 39 Prozent verpassen gemeinsame Stunden mit ihren Kindern. 35 Prozent kennen die Situation, wegen des Jobs Verabredungen mit Freunden oder Familienmitgliedern absagen zu müssen. In Großbritannien hat jeder Fünfte nach eigenen Angaben wegen seiner Administratoren-Tätigkeit schon einmal einen guten Freund oder Partner verloren.
Doch unter dem Administratoren-Alltag leidet nicht nur die Beziehung zu Familie und Freunden. 22 Prozent der Umfrageteilnehmer berichten davon, dass sie sich nicht gesund fühlen. Jeder Fünfte hat schon die Erfahrung mit Stress-bedingten Gesundheitsproblemen gemacht, zum Beispiel mit zu hohem Blutdruck.
Beispiele aus dem Admin-Alltag
Ein wichtiger Bestandteil des Administratorenalltags ist der Kontakt zu den Nutzern der IT-Systeme. Wie oben beschrieben, fühlen sich 18 Prozent der Administratoren durch die Nutzer gestresst. Wie Administratoren von Nutzern auf Trab gehalten werden, verdeutlichen einige Beispiele aus dem Alltag der Befragten: Zahlreiche Admins berichten davon, dass die Nutzer bei ihren Beschwerden nicht wussten, dass ein PC ohne Stromzufuhr nicht funktioniert. Immer wieder müssen sie einspringen, wenn Nutzer an ihrem Arbeitsplatz essen und trinken und dann die Flüssigkeiten über die Tastatur oder andere Geräte verschütten. Auch der nächste immer wieder begangene Fehler ist vermeidbar: Nutzer versäumen es häufig, ihre Passwörter geheim zu halten.
- Eine Runde heulen im Rechenzentrum . . .
. . . das wollen viele Admins, wenn es um ihre Begegnungen mit den DAUs (dümmste anzunehmende User) geht. Was einem da alles passieren kann, erzählen genervte Support-Mitarbeiter immer wieder im CW-Forum Aufgehängt - wie Forumsbesucher und Admin badcobra18: - "Do sin scho widder Schbämms!"
. . . und "Kammer do nix mache?" oder "Kann isch ned eh neie Adress hawwe?" sind die Anfragen, die Admin badcobra18 fast täglich in Sachen Spam erreichen. Besonders hilfreich ist es, wenn User tausende von Spams sammeln und gebündelt an den Admin schicken - zur Veranschaulichung! - "Hilfe! - Meine Word-Dateien sind alle weg!"
Tja, wenn man sie mit Excel öffnen will . . . - "Mein Rechner braucht zu lange zum Hochfahren!"
Besonders wenn man alle möglichen Programme in den Autostart verschiebt! - "Mein Monitor ist vom Tisch gefallen!"
Warum und wie das passiert ist, konnte der User anscheinend nicht erklären. - Wenn der Monitor qualmt . . .
. . . kann es durchaus vorkommen, dass 20 User in einem Großraumbüro um ihn herumstehen und keiner auf die Idee kommt, ihn auszuschalten oder den Stecker zu ziehen. (Foto: Bernd Boscolo/Pixelio) - Blumen gießen . . .
. . . kann gefährlich sein, wenn man das Wasser in einen CRT-Monitor schüttet. (Foto: Gerd Altmann/Pixelio) - "Mein Drucker geht nicht!"
Bei User-Anrufen dieser Art - vor allem von Usern in entfernten Niederlassungen - sollten gewiefte Admins zunächst abklären, ob vielleicht das Papierfach leer ist, bevor sie sich zum Lokaltermin begeben. Das spart Zeit und Nerven! (Foto: Matthias Balzer/Pixelio) - Inhouse-Schulungen stehen offenbar unter keinem guten Stern, . . .
. . . denn wenn Admins eine Inhouse-Schulung machen wollen, ist oft die Hälfte der Teilnehmer krank geschrieben. - Das absolute Admin-"Highlight": Fehlermeldungen
USER: Ich habe eine Fehlermeldung bekommen, was soll ich machen?<br> ADMIN: Was steht in der Fehlermeldung?<br> USER: Ich weiß nicht, ich habe sie weggeklickt!<br> (Foto: Gerd Altmann/Pixelio) - "Festplatten muss man alle zwei Wochen formatieren!"
Schön, wenn User dem Admin fachkundige Ratschläge erteilen.