Log Management vs. Security Event Management

Was SIM und SEM von SIEM unterscheidet

23.04.2013
Von Matthias Maier

IPS und SEM allein machen einsam

Nicht allen Anwendern ist bewusst, wie viele Möglichkeiten sie haben, sicherheitsrelevante Vorfälle zu identifizieren respektive zu verhindern. Sie ziehen nur die Auswertung der Netzwerk-Logs in Betracht und setzen dafür mehr schlecht als recht implementierte IDS und IPS ein (Intrusion Detection und Intrusion Prevention Systeme). Ein zusätzliches SEM-System auf Basis von Firewall-Logs ist zwar ebenso verbreitet, erzeugt in den meisten Fällen aber lediglich gefühlte Sicherheit. Der Grund: Alle Systeme erfahren wenig Beachtung und noch weniger kontinuierliche Pflege.

IT-Performance überwachen

Modernes Log Management ist mehr als das: Innerhalb einer IT-Infrastruktur fallen sehr viele Log-Daten an - seien es Geräteinformationen, Betriebssystem-Logs oder Applikations-Interna. Wer diese Daten sorgfältig und umfassend verwaltet, kann viele Sicherheits- und Performancefragen schneller beantworten. Das betrifft nicht nur die Einhaltung von Compliance-Vorgaben, sondern auch die Verbesserung der Leistung von Systemen und internen wie externen Mitarbeitern.

Über Dashboards lassen sich die Sicherheits-Management-Produkte steuern - hier am Beispiel von LogLogic.
Über Dashboards lassen sich die Sicherheits-Management-Produkte steuern - hier am Beispiel von LogLogic.
Foto: LogLogic

Das revisionssichere Management von Service Level Agreements (SLAs) gehört zu den Kernaufgaben eines zeitgemäßen Log Managements. Fällt ein Netz aus, kann ein Unternehmen nachvollziehen, ob, wann und wie lange ein bestimmtes System nicht erreichbar war. Hilfreich ist auch die Analyse, welche Transaktionen während des Ausfalls ausgeführt wurden und ob diese nachverfolgt werden müssen. Im Hinblick auf die Fehlerbehebung lässt sich aus der Log-Analyse einfach feststellen, welche Systemkomponenten den Ausfall verursacht haben: War es ein kompletter Server, ein virtualisiertes System, eine einzelne Applikation oder eine Datenbank? Als Dienstleister kann der Gegenbeweis geführt werden, dass die Systeme zur angegebenen Zeit erreichbar und Anwender produktiv waren. Ebenso ist zweifellos darzustellen, ob die Probleme in der vertraglich vereinbarten Zeit behoben wurden. Eine anschließende Fehler- respektive Prozessbewertung anhand der Log-Daten sorgt dafür, dass solch ein Vorfall künftig nicht mehr auftritt. Dadurch leistet das Log Management auch einen Beitrag zur Qualitätssicherung in den IT-Systemen.

Schneller reagieren können

Rollenbasierte Dashboards, die heutige Log-Management-Lösungen anbieten, unterstützen zudem den IT-Service Desk. Dieser kann aufkommende Probleme bereits im First und Second Level Support analysieren, bewerten und vielleicht auch lösen. Aber auch im Bereich IT-Operations haben die Lösungen ihre Stärken, weil sie genau ermitteln können, welche Prozesse welche Systeme wie stark auslasten.