Personal-Management

Was Sie bei der Auswahl von HR-Software beachten sollten

06.08.2008
Von Michael Gottwald

Firmen müssen ihre HR-Kernprozesse kennen

Sie sollten interne und externe HR-Kernprozesse definieren, dazu zählen das Personal-Management, die Personaleinsatzplanung sowie die Zeitwirtschaft. Hier sollten Firmen aber genau Bescheid wissen, denn erst dann sind sie in der Lage, Abläufe mittels neuer Software zu ändern sowie zu verbessern.
Die Dokumentation hilft abzuschätzen, welche HR-Software die existierenden Prozesse am besten abbilden kann beziehungsweise wie viele Anpassungen beim jeweiligen Produkt dafür erforderlich sind.
Obwohl das in der Theorie einleuchtet, sieht es im betrieblichen Alltag oft ganz anders aus. Nur selten wird die Geschäftsführung ihrer Verantwortung gerecht, die Mitarbeiter auf das Human-Resources- beziehungsweise ERP-Projekt einzustimmen, Projektteams zu bilden sowie den späteren Nutzern des Programms die Strategie zu erläutern und sie an der Softwareeinführung zu beteiligen. Die Akzeptanz des Produkts steht und fällt jedoch mit dem Nutzer.

Viele HR-Anwender sind unzufrieden

Viele Firmen nutzen bereits HR-Applikationen. Wie Umfragen ergeben haben, handelt es sich dabei nicht selten um isolierte Programme, mit denen die Nutzer oft nicht zufrieden sind. Ein Kritikpunkt betrifft das Berichtswesen. Zwar suggerieren die Softwareanbieter, ihre Produkte könnten dem Anwender einfach bedienbare, detaillierte und flexibel anpassbare Reports auf Knopfdruck liefern. Dies entspricht jedoch selten der Realität. Zudem greifen Berichtswerkzeuge in den wenigsten Fällen auf eine solide Datenbasis zurück. Nicht alle relevanten Daten stehen für Auswertungen zur Verfügung. Als Grundlage für strategische Entscheidungen reicht das nicht aus. Lediglich Auswertungen für Detailaspekte sind damit machbar.

Softwarehersteller verbessern das Reporting und die Integration

Viele Anwender sind nicht zufrieden mit ihren HR-Lösungen. Die Hersteller haben in Integration und bessere Auswertung investiert. Das Bild zeigt eine Projektzeiterfassung des Softwarehauses S+P.
Viele Anwender sind nicht zufrieden mit ihren HR-Lösungen. Die Hersteller haben in Integration und bessere Auswertung investiert. Das Bild zeigt eine Projektzeiterfassung des Softwarehauses S+P.

Auf die Defizite hat die Softwarebranche reagiert. In den letzten beiden Jahren haben die Softwareentwickler sich bemüht, Daten aus verschiedenen Systemen, zum Beispiel dem Finanzbereich, zu aggregieren und zu multidimensionalen Analysen zusammenzuführen, die aussagekräftige Daten für das Personalwesen liefern. Einige ERP-Anbieter haben die problematische Integration von Drittsystemen umgangen, indem sie ihre Suiten durch HR-Module ergänzt haben. Auch auf diese Weise konnten sie Qualität und Umfang der auswertbaren Geschäftsdaten erhöhen.
Zehn Ratschläge für die Auswahl und Einführung eines HR-Systems
Jedes Projekt ist anders, da jede Firma die Abläufe in der Personalverwaltung individuell gestalten will. Dennoch gibt es Tipps, die sich jedes Unternehmen bei der HR-Softwareauswahl zu Herzen nehmen sollte.