Studie: Es kommt auf den Chef an

Was Mitarbeiter zu Höchstleistungen motiviert

13.08.2004
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Doch der wichtigste Motivationsfaktor, Spaß an der Arbeit, hat in vielen Unternehmen einige natürliche Feinde, die Leistungsblockaden auslösen: Unzureichende Kommunikation, unklare Aufgabenstellung oder Misstrauen lähmen den Elan vieler Manager. "Viele Motivationsprobleme sind vor allem Kommunikationsprobleme", so das Fazit der Autoren. Als alamierend stufen sie das Ergebnis ein, dass die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, bei 22,1 Prozent der Befragten fehlende Leistungsbereitschaft auslöst.

Nach dem idealen Chef gefragt, der seine Mitarbeiter zu motivieren versteht, nannten fast alle Befragten "Wahrhaftigkeit und Authentizität" (94,6 Prozent) als wichtigstes Kriterium, aber auch souveränen Umgang mit Konflikten wissen die Kollegen zu schätzen. Dagegen bringen rhetorische Fähigkeiten Führungskräften weniger Pluspunkte ein.

Die Bezahlung in den Unternehmen wird ganz unterschiedlich beurteilt: 41,6 Prozent schätzen sie als gerecht ein, doch für jeden Zweiten ist das Entlohnungssystem in der eigenen Firma nicht nachvollziehbar. 48,1 Prozent glauben, dass sich Leistung nicht objektiv messen lasse. Aufwändige Mitarbeiterbeurteilungssysteme, die viele Firmen einsetzen, sollten nach dem Tenor dieser Studie kritisch hinterfragt werden.