Ratgeber Cloud Computing

Was kostet die Cloud?

05.07.2012
Von Jochen Michels

Cloud-Kosten mit internen IT-Kosten vergleichen

In der folgenden Tabelle sind nun diese Jahreskosten des Eigenbetriebs dem entsprechenden Cloud-Angebot der fünf großen Provider gegenübergestellt. Da wir von jedem Provider die obere Klasse mit dem höheren Stunden-Preis genommen haben, ist die enthaltene Leistung natürlich auch höher. Entsprechend weniger Units benötigt man zum Abarbeiten des bisher selbst erbrachten Volumens.

Vergleich: Interne IT versus Cloud Provider

Cloud-Provider

A

B

C

D

E

Benötigt werden für einen Jahresbedarf anstelle des eigenen Rechenzentrums:

für das Computing in SLW+R-h pro Jahr

43.362.000.000

43.362.000.000

43.362.000.000

43.362.000.000

43.362.000.000

für Storage in GB-Std. p. Jahr

2.628.000.000

2.628.000.000

2.628.000.000

2.628.000.000

2.628.000.000

die Jahreskosten betragen in Euro

3.000.000

3.000.000

3.000.000

3.000.000

3.000.000

Die Provider bieten pro Unit ( 1 Stunde):

eine Unit enthält soviele SLWR

23.800

26.800

36.000

17.200

30.000

und soviel Storage GB

1.690

2.040

2.048

2.000

2.000

Dann werden benötigt für den Jahresbedarf des eigenen RZ:

aufgrund Computing soviele Unit-Stunden

1.821.933

1.617.985

1.204.500

2.521.047

1.445.400

aufgrund Storage soviele Unit-Stunden

1.555.030

1.288.235

1.283.203

1.314.000

1.314.000

kontrahiert werden muss jeweils die höhere Menge:

je nachdem: Computing oder Storage

1.821.933

1.617.985

1.204.500

2.521.047

1.445.400

zum Provider-Preis in Euro je Unit- Stunde (z.B. X Large)

0,7059

0,7059

1,7660

1,4783

1,4512

Ergibt pro Jahr:

gesamte Providerkosten in Euro

1.286.102

1.142.136

2.266.137

3.726.863

2.097.564

Ersparnis gegenüber Eigenbetrieb in Euro

1.713.898

1.857.864

733.863

-726.863

902.436

Cloud-Provider

A

B

C

D

E

Das erfreuliche Ergebnis zeigt, dass die Cloud-Angebote bis zu 60 Prozent der Jahreskosten des größten Budget-Anteils einsparen. Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind auffallend, bei manchen spart man sehr große Summen, bei anderen würde man aber draufzahlen. Ein weiterer Kostenvorteil wird sich ergeben, wenn man die Cloud entsprechend dem Leistungsbedarf "atmen" lässt.

Vorsicht bei hohen Einsparungen!

Bei den grossen Einsparungen muss man nach dem Pferdefuß suchen. Ein versteckter Kostenfaktor könnte die Netzanbindung sein. Wenn es zum Cloud-Anbieter keine großen Bandbreiten gibt, dann nützt einem das günstige Angebot wenig. Da sind die Ballungsgebiete im Vorteil. Schlimmstenfalls muss ein TK-Anbieter erst einmal Kabel legen.

Das kann Zeit und zusätzliche Kosten bedeuten. Aber selbst diese Kosten dürften die handfesten Einsparungen nicht annähernd "auffressen". Die im Land oder weltweit verteilten Nutzer haben vielleicht sogar besseren und billigeren Zugang und entlasten die Verbindungen zwischen Zentrale und Rechenzentrum.