Windows Server 2008

Was kommt nach dem Support-Ende?

05.02.2020
Nach wie vor kommt Windows Server 2008 in vielen Unternehmen zum Einsatz. Diese Optionen bieten sich nach dem Support-Ende.

Zwar hat Microsoft den Support für Windows Server 2008 am 14. Januar mit einem letzten Security-Update endgütig eingestellt, doch etliche Unternehmen setzen die Software noch ein. Auf der Partnerkonferenz "Inspire" Mitte 2019 schätzten Manager von Microsoft, dass noch rund 60 Prozent aller Windows Server mit dem alten Betriebssystem liefen.

Unternehmen, die Windows Server 2008 auch nach dem Support-Ende weiterhin einsetzen wollen, haben verschiedene Optionen.
Unternehmen, die Windows Server 2008 auch nach dem Support-Ende weiterhin einsetzen wollen, haben verschiedene Optionen.
Foto: Tashatuvango - shutterstock.com

Was also können diese Kunden tun? Eine Möglichkeit besteht darin, Microsofts "Extended Security Update Program" zu nutzen und sich für eine jährliche Gebühr von rund 75 Prozent des Lizenzpreises weiter teuren Support zu sichern. Ebenso können Kunden ihre On-Premises betriebenen Windows Server 2008 Workloads in die Azure-Cloud überführen und dort eins zu eins in einer Virtual Machine oder als Managed Instance betreiben.

Windows Server Update by AWS?

Einen anderen Vorschlag hat Amazon Web Services: Das Unternehmen lockt mit einer Migration in die AWS Cloud mit einem gleichzeitigen Upgrade auf die neueste Windows-Server-Version. Das Programm "End-of-Support Migration Program for Windows Server" (EMP) biete einen Weg, Anwendungen vom zugrundeliegenden Betriebssystem zu entkoppeln und sie in einem Kompatibilitäts-Layer zu "wrappen", der dann Aufrufe an geänderte APIs umleitet. Die Software dafür gibt es gratis, AWS und seine Partner erheben aber eine Gebühr für die Bewertung und das Repacking der Anwendungen und natürlich für das Hosting in der AWS-Cloud. Kunden, die diesen Weg wählen, müssen allerdings aufpassen: Microsoft verlangt in solchen Fällen je nach Cloud-Service zusätzliche Gebühren für die Software Assurance sowie für Mobility-Rechte.

Die letzte Option schließlich ist der schrittweise Umstieg auf die Windows-Server-Generationen 2012, 2016 und dann 2019. Wer die R2-Version von Windows Server 8 verwendet, kann einen Schritt auslassen und über Windows Server 2012 R2 direkt auf Windows Server 2019 wechseln.