Sechs Tipps

Was IT-Security-Chefs von der WM lernen können

07.07.2010
Von Maik Bockelmann

Jeder muss verteidigen

Cristiano Ronaldo und Lionel Messi blieben mit Einzelaktionen erfolglos. Das DFB-Team hat dagegen Team bewiesen, dass technisch weniger geniale Spieler triumphieren können, wenn sie sich auf allen Positionen gegenseitig unterstützen. Stürmer müssen auch in der Abwehr eine gute Figur machen, und ein Verteidiger wie Arne Friedrich darf dann auch mal sein erstes WM-Tor schießen. Analog dazu sollten sich nicht nur die IT-Administratoren mit dem Thema Sicherheit beschäftigen, sondern auch die Mitarbeiter. Sie stehen in vorderster Front, wenn es darum geht, verantwortungsbewusst mit sensiblen Daten umzugehen. Was nützen dem Unternehmen die neuesten Sicherheitssysteme, wenn die Mitarbeiter leichtfertig sind und zu viele Risiken eingehen?

Du gegen den Rest der Welt

Wie heißt es so schön? Die Welt ist ein Dorf. Mit Hilfe des Internet und anderer Technik ist diese Vorstellung heute Realität. Damit steigen die Risiken für die IT-Sicherheit. Es reicht nicht mehr aus, ein Vorhängeschloss vor den Aktenschrank zu hängen, wenn ein Großteil der Daten online zugänglich und mit wenigen Programmierkenntnissen einzusehen ist. Unternehmen müssen so global denken, wie es mögliche Angreifer schon lange tun. Einem Hacker ist es gleichgültig, woher die Daten kommen und auf welchem Server sie liegen. Sie verschaffen sich Zugang und machen damit Gewinne. Nicht selten kommen die Angriffe aus einer Ecke, die man gar nicht auf dem Radar hatte. Oder hätten Sie gedacht, dass Uruguay ins Halbfinale einzieht?

Bleib am Ball

Die Zuschauer des Viertelfinalspiels zwischen Spanien und Paraguay mussten ganze 82 Minuten warten, bis das Tor fiel, das Deutschlands Gegner für das Halbfinale bestimmte. Geduld und Ausdauer sind auch bei der IT-Security von großer Bedeutung. Ziel ist es, ein ganzes Spiel zu überstehen und den Kasten sauber zu halten. Beispielsweise hat Adobe erst in der vergangenen Woche 17 Sicherheitslücken behoben, musste aber schnell eingestehen, dass diese kleinen Siege nicht den erhofften Erfolg brachten; der Acrobat Reader ist weiterhin gefährdet.