Studie von IDC und Computerwoche

Was IT-Chefs auf den Nägeln brennt

01.03.2012
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Windows-Migrationen weiter auf der Agenda

Die Migration auf ein neues Betriebssystem steht ganz oben im Ranking der wichtigsten Softwarethemen (siehe Grafik: Die wichtigsten Softwaretehmen). Noch immer beschäftigten sich etliche Unternehmen mit einer Ablösung von Windows XP, erklärt IDC-Experte Matthias Zacher dazu. Aber auch die Einführung kollaborativer Software-Tools und neue Business-Applikationen haben weiterhin eine hohe Bedeutung, auch wenn letzteres Thema im Vergleich zum Vorjahr einige Prozentpunkte verloren hat.

Die wichtigsten Softwarethemen: Die Migration auf ein neues Betriebssystem steht ganz oben im Ranking der IT-Manager.
Die wichtigsten Softwarethemen: Die Migration auf ein neues Betriebssystem steht ganz oben im Ranking der IT-Manager.

Zugelegt hat dagegen der Dauerbrenner Sicherheit. Nach Prognosen von IDC wird Security-Software in Deutschland deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen. Ähnliches gelte für die Segmente Business Analytics, CRM, Human Capital Management (HCM) und kollaborative Anwendungen. Das für den IT-Kompass 2012 erstmals abgefragte Thema "In Memory-Datenbanken" halten derzeit lediglich fünf Prozent der IT-Entscheider für wichtig.

Dessen ungeachtet gehen IDC-Experten davon aus, dass Cloud-Services, Mobility und Big Data die Neu- und Weiterentwicklung von Anwendungen wesentlich beeinflussen werden. "Cloud-Services und -Plattformen spielen eine zentrale Rolle für das Entwickeln und Verteilen neuer Anwendungen", erläutert Zacher. "Anwender erwarten, dass Geschäftsprozesse auch mit mobilen Lösungen und Anwendungsszenarien unterstützt werden."

Auch mit ihren Softwarelieferanten sind die Interviewten zufriedener als im Vorjahr. Im Vergleich zu den Hardware- und Serviceanbietern schneiden diese aber noch immer schlechter ab, was zum Großteil auf die Lizenz- und Preispolitik zurückzuführen ist. Hier sollten die Hersteller nachbessern, fordert Zacher: "Anwender benötigen (…) transparente, verlässliche und auf ihre Belange zugeschnittene Lizenzmodelle. Das gilt sowohl für On-Premise als auch für Software as a Service." Insbesondere nutzungsabhängige Bezahlmodelle könnten mehr Klarheit bringen.