Windows Essential Business Server

Was hinter der neuen Microsoft-Suite steckt

24.11.2008
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Mengenrabatt auf die Lizenzen

Ein Vorteil für mittelständische Unternehmen, die mit dem EBS liebäugeln, könnte im Preis- bzw. Lizenzmodell liegen. Mit dem Kauf der Suite fallen für die EBS Standard Edition laut Microsoft-Listenpreis 7.799 Dollar plus 112 Dollar für die Client Access License (ACL) je Nutzer an. Die Premium Edition kostet 10.213 Dollar plus 274 Dollar pro Anwender. Jede EBS-Server-Suite beinhaltet standardmäßig fünf CALs. Damit ist die Anschaffung des EBS-Pakets mit den entweder drei Servern der Standard-Edition oder den vier in der Premium-Edition enthaltenen Servern kostengünstiger als der Kauf der einzelnen Server-Produkte. Würde ein Unternehmen die jeweiligen Produkte separat kaufen, fielen je Server sowohl der Grundpreis als auch die jeweiligen Lizenzgebühren pro User an.

Umstieg bei Ablösung alter Windows-Installationen

Techconsult-Analyst Kubsch hält das Angebot des Server-Pakets in Gestalt des EBS für einen klugen Schachzug des Herstellers. "Microsoft war mit Bundles, zum Beispiel dem Small Business Server, stets erfolgreich", meint er und nennt die Zielsetzung, die sich dahinter verbirgt: "Die Strategie von Microsoft ist es, mit dem günstigeren Paketpreis möglichst viele Produkte beim Kunden zu platzieren. Dadurch kann das Unternehmen die eigene Basis auch dort erhöhen, wo zuvor Wettbewerbsprodukte installiert waren." Allerdings werden die CIOs in mittelständischen Betrieben nach Einschätzung von Kubsch nicht automatisch auf die EBS-Plattform umsteigen: "Warum sollten sie eine laufende Umgebung ohne Not ändern?". Ein Wechsel werde in den meisten Fällen nur dann erfolgen, wenn die Ablösung älterer Windows-Installationen anstehe oder Unternehmen beispielsweise mobile Mitarbeiter einbinden sowie die Administration vereinfachen wollen.