Regenschirm oder Mikrochip

Was hilft bei Entführungen?

28.08.2008

Wie funktioniert das System?

Wer sich bedroht fühlt, kann einen so genannten Panikknopf an dem gerät drücken. Das Signal wird dann an eine Positionsmeldung an eine Zentrale senden. Von dort wird die Polizei verständigt. Man könnte sich fragen, warum nicht Handy-Hersteller eine entsprechende Funktion in ihre Mobiltelefone einbauen. Google bietet sogar eine Option, ein Handy ohne GPS-Signal zu orten.

Xega sagt, man habe die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr um 13 Prozent steigern können. Im ungünstigen Fall wissen die Ermittlungsbehörden damit genau, wo sich das Opfer zuletzt befunden hat. Der Hersteller plant, das System auch in anderen Ländern zu vertreiben. Gedacht ist an die südamerikanischen Staaten Brasilien, Kolumbien und Venezuela.

Xega kann sich aber auch vorstellen, das Gerät in der Krankenversorgung - etwa bei Demenz-Patienten - einzusetzen. Hier gibt es bereits Lösungen, die viel Sinn geben. So dient etwa ein RFID-System mit einem 15 mal 3,4 Millimeter großen Sensor der US-Firma CardioMems dazu, den Blutdruck permanent im Lungenkreislauf zu überwachen.

Manchmal hilft Gewalt

Ein Regenschirm mit GPS-Signal könnte zur Lokalisierung von Personen dienen - und zum Einschlagen auf potenzielle Entführer.
Ein Regenschirm mit GPS-Signal könnte zur Lokalisierung von Personen dienen - und zum Einschlagen auf potenzielle Entführer.
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Eine Camouflage-Version, um schutzbedürftigen Personen das Gefühl zu geben, immer auffindbar zu sein, wäre ein Regenschirm.

So ein Alltagsgegenstand mit GPS-Empfänger wurde von Amerikanern und Japanern entwickelt. Er hat den Vorteil, unverfänglich zu wirken. Außerdem können Mutige ihn weiter zweckentfremden - indem sie damit Entführern kurz entschlossen auf's Maul hauen. (jm)