Künstliche Intelligenz

Was Google mit DeepMind vorhat

27.01.2014
Google kauft die britische Tech-Firma DeepMind, die sich mit künstlicher Intelligenz befasst. Das Tech-Start-up entwickelt lernende Algorithmen aus Technologien für maschinelles Lernen und Erkenntnissen der Neurowissenschaften.
Foto: DeepMind

Google hat der Tech-Website "Re/code" zufolge die Übernahme von DeepMind bestätigt, aber keinen Kaufpreis genannt. Aus anderen Quellen wollen die Autoren des Berichts erfahren haben, dass Google 400 Millionen US-Dollar für DeepMind zahlt und dass Google-Chef Larry Page persönlich den Deal beaufsichtigt hat. Das erst drei Jahre alte Unternehmen ist zwar noch relativ unbekannt, soll dafür aber vergleichsweise groß und finanzstark sein. Laut Re/code hat es mittlerweile über 50 Millionen US-Dollar an Investments eingesammelt und in den vergangenen Jahren aggressiv um talentierte Mitarbeiter gebuhlt. Im Dezember 2013 zählte es 75 Mitarbeiter, berichtet The Information.

Auf der eigenen Website beschreibt Deepmind sein Geschäftsfeld als die Entwicklung von lernenden Algorithmen für Simulationen, E-Commerce und Spiele. Der 38-jährige Mitgründer Demis Hassabis ist Neurowissenschaftlier und soll in seiner Kindheit ein hervorragender Schachspieler gewesen sein. Auch Google, das auch an Projekten wie selbstfahrenden Autos oder Robotern arbeitet, zeigt mehr und mehr Interesse an künstlicher Intelligenz. Beispielsweise nutzen Googles Übersetzungs- und Sprachdienste solche Technologien. Im vergangenen Mai startete Google mit der NASA das Quantum Artificial Intelligence Lab, um der Frage nachzugehen, wie Quantum-Computing helfen kann, maschinelles Lernen weiterzuentwickeln.

Nach Angaben von "The Information" wird Google einen Ethikrat einrichten, der überwachen soll, dass die Technologie von Deepmind nicht missbraucht wird. Nach Bitspin, Nest Labs und Impermium ist dies die vierte Übernahme von Google in diesem Monat.

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