Groupware

Was Exchange 2010 leistet

24.02.2012
Von Bert Skorupski

Neue Aufgabe für den CAS

Dem bereits in Exchange 2007 eingeführten Client Access Server (CAS) kommt in Exchange 2010 eine bedeutendere Rolle zu. Er fungiert nun als neue Ebene, die zwischen den Desktops der Endbenutzer und die Mailbox-Server geschaltet wird. Früher verband sich Outlook direkt mit dem entsprechenden Mailbox-Server. Fiel dieser aus, musste sich der Client neu an dem Mailbox-Server anmelden, der die replizierten E-Mail-Daten des Nutzers enthielt. Arbeitsunterbrechungen waren die Folge. Mit Exchange 2010 merkt der Endbenutzer von einem solchen Vorfall nichts mehr. Er bleibt auf dem CAS eingeloggt, während dieser die Neuanmeldung an dem Ausweich-Datenbank-Server übernimmt.

Achtsamer E-Mail-Versand

Erfreulicherweise hat Microsoft auch die Palette an Funktionen für den Kommunikationsschutz deutlich aufgestockt. So können E-Mails beispielsweise mit bestimmten Regeln versehen werden. Die erweiterten Transportregel-Bedingungen schaffen zudem Möglichkeiten, um E-Mails zu moderieren. So ist es möglich, dass eine Mail vor der Weiterleitung von einer autorisierten Person freigegeben werden muss oder dass mit Hilfe von Information-Rights-Management bestimmt wird, was mit den Informationen geschehen darf. Damit lässt sich etwa verhindern, dass vertrauliche Informationen achtlos weitergeleitet werden. Diese Transportschutzregeln funktionieren in Verbindung mit den "Active Directory Rights Management Services" (AD RMS) und tragen entscheidend zur Einhaltung von Sicherheits- und Compliance-Regeln bei.

Die bereits erwähnten Mailtipps leisten ebenfalls ihren Beitrag zur Sicherheit: So erhält der Absender einer E-Mail einen Warnhinweis, wenn er im Begriff ist, gegen Richtlinien zu verstoßen. Dazu kann die Weiterleitung von E-Mails an große Verteiler ebenso gehören wie der Versand von Dokumenten an externe Adressen.