Groupware

Was Exchange 2010 leistet

24.02.2012
Von Bert Skorupski
Hochverfügbarkeit, erweitertes Unified Messaging und erstmals eine Archivfunktion sind Highlights in Microsofts "Exchange Server 2010".

Mit der Groupware-Lösung sollen Unternehmen in der Lage sein, Kosten zu reduzieren, ihre Kommunikation zu schützen und die E-Mail-Nutzung zu verbessern. Microsoft selbst wirbt mit einem "neuen Grad an Zuverlässigkeit und Leistung".

Interessantes für den Endanwender

In der so genannten Unterhaltungssicht von Exchange werden Nachrichten einer zusammenhängenden Unterhaltung gruppiert.
In der so genannten Unterhaltungssicht von Exchange werden Nachrichten einer zusammenhängenden Unterhaltung gruppiert.

Vor allem der wachsenden Flut an Nachrichten aller Art trägt Version 2010 Rechnung: Ob E-Mail, Instant Messaging, SMS oder Voice-Mail - alles landet in ein und demselben Postfach. Mit der Outlook Web App - in den Vorversionen als Outlook Web Access bekannt - lässt sich wie gewohnt über einen Browser darauf zugreifen. Interessant dabei ist, dass die neue Version offener gegenüber anderen Systemen geworden ist: Exchange 2010 unterstützt erstmals nicht mehr ausschließlich den hauseigenen Browser Internet Explorer, sondern auch zahlreiche Konkurrenten wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder den Apple-Browser Safari. Neben Outlook 2003, Outlook 2007 und 2010 sowie der Outlook Web App kann der Nutzer auch über die entsprechenden Schnittstellen mit dem Apple-Client auf seine Mails zugreifen.

Die Exchange-MailTipps weisen den Nutzer bereits vor dem Senden einer E-Mail auf Besonderheiten hin.
Die Exchange-MailTipps weisen den Nutzer bereits vor dem Senden einer E-Mail auf Besonderheiten hin.

Über eine neue Unterhaltungssicht will Microsoft System in die Nachrichtenflut bringen. Alle Nachrichten einer bestimmten Unterhaltung werden gruppiert, so dass der Nutzer schneller dem Verlauf einer Diskussion folgen oder sie bei Desinteresse auch gleich ganz ignorieren kann. So genannte Mailtipps helfen zusätzlich, Fehler zu vermeiden. So fragt Exchange beispielsweise, wenn der Verteiler sehr groß geraten ist, nach, ob die Mail wirklich versendet werden soll. Auch meldet das System, noch bevor eine Mail verschickt wird, ob der Adressat überhaupt existiert oder möglicherweise gerade außer Haus ist.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Unified Messaging ist die erweiterte Sprachunterstützung. Voice-Mails lassen sich sofort, nachdem sie eingegangen sind, mit der Sprache-zu-Text-Funktion wie eine E-Mail einsehen - Microsoft bietet für diese Funktion verschiedene Sprachpakete an. Verbessert wurde zudem die Zusammenarbeit auch über Unternehmensgrenzen hinweg. Beispielsweise können nun Informationen zum Frei- und Gebucht-Status aus dem Kalender für externe Geschäftspartner freigegeben werden, wenn diese ebenfalls Exchange 2010 verwenden.