Drei Preisträger erzählen

Was ein CIO können muss

28.11.2008
Von 
Michael Schweizer ist freier Autor in München.

Ärger, Motivation und neue Wege

CIOs müssen Ärger verkraften können, denn Vorstände verlangen von ihnen fast immer etwas anderes als Fachbereiche und einzelne Anwender. Stefanie Kemp: "Wer diesen Spagat nicht beherrscht, sollte den CIO-Job nicht machen." IT-Leiter, die sich nicht abschotten, sind eine wandelnde Beschwerdestelle: "Wenn jemand schlechte Laune hat, und dann geht sein Rechner nicht, lässt er das an uns aus", schildert Christina Stehle.

Deshalb sollten IT-Verantwortliche in der eigenen Mannschaft gute Stimmung verbreiten können. Mit am besten in ihrer Arbeit gefällt Stehle, "dass die Jungs" beziehungsweise "meine Männer" - gemeint sind ihre fünf Mitarbeiter - "so gut mitziehen". Bürgermeister Ufer ist "unglaublich stolz" auf seine Beamten und Angestellten, nicht nur in der IT: "Alle bringen viel mehr Zeit ein, als von ihnen erwartet werden kann."

Vielleicht sind erfolgreiche CIOs Menschen, bei denen die Angst vor Neuem unterdurchschnittlich entwickelt ist. Christina Stehle erinnert sich, nach 21 Jahren als Krankenschwester sei es "einfach mal Zeit" für etwas anderes gewesen. Stefanie Kemp hat seit 1987 durchschnittlich alle drei Jahre einen neuen IT-Job angetreten. Und wenn man Uwe Ufer fragt, ob er nach dem Shared-Services-Projekt endlich einmal Ruhe in der IT haben werde, antwortet er wie aus der Pistole geschossen: "Ich hoffe nicht."

Weitere Informationen und Berichterstattungen zum "CIO des Jahres 2008" finden Sie hier.