Was EAM-Tools leisten müssen

02.08.2006
Von Stefan  Ueberhorst

Mega

Ein hoch flexibles Metamodell attestieren die Tester dem Produkt "Mega" des gleichnamigen Herstellers. Sowohl das Modell an sich als auch die begleitenden Vorgehensrichtlinien lassen sich komplett an die unternehmensspezifischen Anforderungen für Enterprise-Architecture-Management anpassen. Ähnliches gilt für die grafische Benutzeroberfläche und die vorgefertigten Diagrammtypen. Einziger Wermutstropfen ist auch bei dieser Lösung das Synchronisations-Management.

Process4.biz

In gewisser Hinsicht eine Ausnahme unter den hier getesteten Kandidaten ist das gleichnamige Produkt der Process4.biz GmbH. Es handelt sich um ein äußerst schlankes EAM-Tool, das der Hersteller um Visio herum entwickelt und stark in die Microsoft-Welt eingebunden hat. Das hat zur Folge, dass diverse Funktionen wie Bedienbarkeit, Konfigurationsoptionen oder Visualisierungstechniken zwar recht gut ausgeprägt sind, die in der Studie beurteilten EAM-Aufgaben vielfach jedoch nur rudimentär unterstützt werden.

System Architect

Das genaue Gegenteil kommt mit den "System Architect" von Telelogic. Die Software spielt den Prüfergebnissen zufolge in der oberen Liga und weist lediglich in einigen wenigen Disziplinen eine nur durchschnittliche Bewertung auf. Auf Funktionsseite überzeugen der Datenaustausch mit externen Quellen, die Fülle der angebotenen Visualisierungstechniken und das Reporting. Mittelmaß bei den EAM-Aufgaben sind nur das Projektportfolio- und Synchronisations-Management. Eine besondere Stärke des Produkts sehen die Prüfer in der Folgenabschätzung (Impact-Analyse). Über SQL-ähnliche Abfragen lassen sich je nach Bedarf grafische oder schriftliche Berichte generieren, auf deren Basis dann wichtige Enterprise-Architecture-Aspekte analysiert werden können.

Metis

Interessant ist die Software "Metis" von Troux Technologies. Bemerkenswert ist, dass sie im Gegensatz zu den meist modellgetriebenen Konkurrenten auf Visualisierung getrimmt ist. Der Benutzer erhält eine konsistente grafische Oberfläche, um auf Repository-Daten zuzugreifen oder komplexe Beziehungen zwischen den dort gespeicherten Informationen herzustellen. Nahezu alle EAM-Aufgaben lassen sich über Diagrammdarstellungen bewältigen. Als Schwachpunkte vermerken die Tester die zu geringe Flexibilität der Reporting-Funktionen und auch hier wieder das Synchronisations-Management.