Was EAM-Tools leisten müssen

02.08.2006
Von Stefan  Ueberhorst

Im Vergleich zu den anderen Produkten liegt Adaptive EAM sowohl in der Testgruppe Funktionen als auch in der für die EAM-Aufgaben meist im Durchschnitt oder knapp darüber. Bemängelt werden lediglich die Funktion "Usability" und das EAM-Szenario "Synchronisations-Management". Bezüglich der Bedienung kritisieren die Prüfer den überfrachteten Web-Client, in Sachen Synchronisation die komplizierten Visualisierungsfunktionen für IT-Projekte.

Planning IT

Der Alfabet AG bescheinigen die Tester, dass ihr Tool "Planning IT" das einzige der evaluierten Produkte ist, dessen Fokus auf einem integrierten Planungsprozess liegt. Das Tool vereint Management-Module, die von der Anforderungsdefinition bis zur Projektportfolio-Verwaltung reichen. Positiv aufgefallen sind die zahlreichen Out-of-the-Box-Funktionen, die vordefinierten und sofort einsatzbereiten Metamodelle, die ebenfalls vorgefertigten Diagrammtypen und die Bereitstellung einer einheitlichen Vorgehensmethode. Besonders im Bereich der sieben EAM-Szenarien schneidet die Software meist überdurchschnittlich bis hervorragend ab. Die Verzahnung der einzelnen Module eigne sich für die enge Zusammenarbeit großer, an diversen Projekten arbeitender EAM-Teams.

Produkte und ihre Bewertung

EAM-Aufgaben / Produkt

Adaptive EAM

Planning IT

ADOit

Corporate Modeler

Aris Toolset

Mega

Process4.biz

System Architect

Metis

Landscape- Management

3

5

3

3

4

3

3

4

3

Projektportfolio-Management

3

4

2

2

2

3

2

3

3

Synchronisations- Management

2

3

1

1

2

2

1

3

2

Traceability und Strategien- Management

3

5

2

2

5

4

2

4

3

Verwaltung von Business-Objekten und Business-Services

4

5

4

3

3

4

2

4

4

Application-Architecture- Management

4

5

3

3

3

3

3

5

4

Infrastructur- Management

3

4

3

3

3

3

2

4

4

0 = Die Ziele der simulierten Aufgaben werden nicht erreicht; 5 = Sie werden annähernd bis vollständig erreicht

Schwächen zeigte Planning IT dagegen im funktionalen Bereich und dort besonders bei den Konfigurationsmöglichkeiten für Metamodelle. Hier befand sich Alfabet in der Zwickmühle, da der kollaborative und prozessübergreifende Ansatz des Produkts ein Metamodell voraussetzte, das zur Abdeckung möglichst vieler Aspekte zwar mächtig, dafür aber wenig anpassbar war. Inzwischen entschärft ein nachgeliefertes Software Development Kit dieses Problem. Ähnliches gilt für den Bereich Visualisierungstechniken, für den es ein reichhaltiges Angebot an vordefinierten Darstellungsoptionen gibt, deren Flexibilität jedoch zu wünschen übrig lässt.