Kleider machen Leute, sagt der Volksmund. Stimmt das?
Bernhard Roetzel: Ja, aber natürlich nur bis zu einem gewissen Maße. Auf jeden Fall macht Kleidung einen gravierenden Unterscheid für die Erscheinung eines Menschen. Jeder Mensch ist wie eine Leinwand, die man so oder so bemalen kann. Stellen Sie sich den Schauspieler Pierce Brosnan vor, den können Sie als Rocker stylen oder als Gentleman. Das heißt aber nicht, dass die Kleidung einen Gentleman machen kann, wenn er es vom Verhalten und vom Wesen her nicht ist. Umgekehrt kann man dem Menschen zum Beispiel durch Häftlingskleidung seine Persönlichkeit nehmen - oder es zumindest versuchen.
Welche Funktion hat der Anzug im Berufsleben?
Es geht um die Darstellung von Status und Kompetenz. Das wird in Deutschland immer unterschätzt.
Der wahre Gentleman ist immer noch Engländer?
Foto: Claudia Piras
Das Wissen um die Bedeutung von Kleidung für den Ausdruck von Status und Kompetenz ist in anderen Ländern ausgeprägter. In Frankreich, Italien. England hat eine Sonderstellung, weil es immer noch mehr eine Klassengesellschaft ist als die anderen europäischen Länder. Da drückt der Gentleman-Look immer auch ein wenig Snobismus aus. England ist das Geburtsland des Gentleman aber auch das Land, indem man gelernt hat, sich darüber lustig zu machen.
Passt das Gentlemanideal überhaupt zum Bild eines fleißigen, ehrgeizigen Geschäftsmannes?
Jedenfalls hetzt der Gentleman nicht ins Büro. Er ist eher ein Müßiggänger. Ursprünglich waren das ja auch Männer, die genug Geld hatten, damit sie keine Erwerbsarbeit machen mussten. Männer, die sich den Luxus leisten können, sich nicht nur mit ihrer Kleidung sondern mit allen möglichen Interessen und Hobbies zu beschäftigen. Ich kenne in England einen Lord, der Fledermaus-Experte ist. Er wohnt mit seinem Bruder - einem UFO-Experten - in einem Schloss, dessen Unterhalt alles Geld verschlingt. Darum leben die beiden eigentlich recht genügsam in kleinen Zimmern des Schlosses.
- Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen. - Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.
Im Vorwort Ihres Bestsellers "Der Gentleman" schreibt Nick Yapp , dass ein "wahrer Gentleman nichts dem Zufall überlässt", sondern sich nach dem Frühstück stets fragt, ob "die Fingernägel gut manikürt" sind, "der Hut im richtigen Winkel" sitzt, und "der Regenschirm so eng gerollt ist, wie es sich gehört". Da bleibt zum Arbeiten ja auch wenig Zeit.
Man muss unterscheiden zwischen Gentleman und Dandy. Der Dandy ist die Übersteigerung der Selbstverliebtheit und des Interesses an Kleidung ins Exzessive. Der Gentleman bemüht sich nicht zu sehr. Er hat erstklassige Kleidung, findet es aber nicht so schlimm, wenn sein Maßanzug nach einer langen Reise zerknittert ist. Diese Entspanntheit unterscheidet ihn vom bemühten Ehrgeizling, der vollkommen sein will. Der Emporkömmling ist selbst im nagelneuen Maßanzug nicht so elegant wie der Gentleman, der seinen uralten richtig zu tragen versteht.