Was CIOs akut beschäftigt

30.04.2009

Herr Urban, Sie haben gerade die CIO-Circle-Jahrestagung moderiert. Was waren denn die heißesten Themen?

Ach, jetzt zählen erstmal die kühlen Themen – frisch gezapft! Wir haben ja das Glück, mit unseren Jahrestagungen keinen publikumswirksamen Hypes hinterherhecheln zu müssen. Zum einen geht es bei uns immer um Networking, und die Jahrestagung ist ja fast schon ein Familientreffen: Kontakte auffrischen, Informationen austauschen, die neuen Kolleginnen und Kollegen kennen lernen – das sind eher Evergreens als heiße Themen. Zum anderen spannen wir mit unseren Inhalten einen langfristigen Bogen: Die Rolle des CIO – sein Markt, sein Marketing und seine Aufgaben als Kaufmann – hatten wir in den letzten beiden Jahren behandelt.

Dieses Mal stand die Dimension des CIO als Führungskraft im Fokus. Ein Thema waren die dazu nötigen Skills, die mit Technologie meist gar nichts zu tun haben. In zwei weiteren Workshops ging es um die Mitarbeiter: um die Rahmenbedingungen des Findens, Haltens und Verlierens von Fachkräften sowie um ein vielleicht wirklich "heißes" Thema, den demografischen Wandel – Digital Native meets "Silver Surfer". Und schließlich wurde die Frage nach führbaren und erfolgversprechenden Organisationsformen erörtert. Das waren die inhaltlichen Eckpfeiler der diesjährigen Tagung, die wir mit viel Diskussion und wenig Frontalinput für uns aufgearbeitet haben.

Gefreut habe ich mich darüber, dass erstmals ein Vertreter des CIO-Colloquiums als Gast teilgenommen hat. Ich denke, CIO-Circle und CIO-Colloquium können sich, bei aller berechtigten Verschiedenheit, in einigen Feldern gut ergänzen. Was war noch? Die Bestätigung unseres nicht kommerziellen und beraterfreien Kurses, unsere nun schon traditionelle abendliche Schifffahrt, gute Gespräche, Klatsch und Tratsch an der Hotelbar, spannende neue Workshops für das kommende Jahr und auch sonst viele Impulse und Ideen. Und dass schon wieder viele Anmeldungen für die nächste Jahrestagung im April 2010 in Köln vorliegen.