Was bringt ein Enterprise Service Bus?

28.02.2005
Von Heinz Wehner

Kein zentraler Broker erforderlich

Prinzip der Service-oriented Architecture
Prinzip der Service-oriented Architecture

Weiter verheißen die Tools eine hochgradige Verteilung von Services, so dass diese nicht (nur) auf einem zentralen Broker laufen müssen, sondern sich auch an oder nahe den Endpunkten der zu integrierenden Systeme/Anwendungen befinden können. Letztlich muss das Produkt also den Aufbau eines verteilten Servicenetzes unterstützen. Dabei soll die Verwaltungsinstanz für die Services leicht- gewichtig sein und für diese Aufgaben keine Installation umfassender und schwergewichtiger Applikations-Server oder Integration Broker an den Endpunkten erfordern.

Den Analysten von Gartner ist dieser Trend nicht entgangen. So beschrieben sie bereits im Dezember 2002 in der Research Note "Predicts 2003: Enterprise Service Buses Emerge" ESBs als Kategorie von Produkten, die solch eine grundlegende Integrationsinfrastruktur stellen können. Neben der grundsätzlichen Forderung, so weit wie möglich Standards zu nutzen, müssen entsprechende Produkte laut Gartner zumindest eine Kommunikation über den Java Messaging Service (JMS) oder an- dere Messaging-Middleware (MOM) bereitstellen. Unbedingt nötig sind ferner eine Konnektivität mit Hilfe von Web-Services, JMS oder anderer MOM sowie Funktionen für die Mediation zwischen den Diensten (Transformation von XML- und Soap-Nachrichten, Routing). Diese Eigenschaften befähigen solche Produkte zum Aufbau einer Service-oriented Architecture.