Fit fürs Business?

Was Analysten zu Windows 10 sagen

30.11.2015
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Gerald Spiegel, Sopra Steria: "Künstliche Debatte"

"Ja zu Windows 10 im Unternehmen, denn bei der Datenschutzdiskussion handelt es sich um eine künstliche Debatte. Die Gefahr des ungewollten und intransparenten Datenabflusses existiert in allen Unternehmen - unabhängig von Windows 10. Beispielsweise werden bei der geschäftlichen Nutzung von Browsern, mobilen Apps oder Cloud-Diensten immer Daten gesammelt und an Dritte weitergegeben. Doch im Unterschied dazu, weiß jeder Windows-10-Nutzer immerhin wo die Daten dem Vernehmen nach liegen, nämlich bei Microsoft.

Dr. Gerald Spiegel ist Leiter Information Security Solutions bei Sopra Steria Consulting.
Dr. Gerald Spiegel ist Leiter Information Security Solutions bei Sopra Steria Consulting.
Foto: Sopra Steria Consulting

Zudem kann jeder Anwender von Windows 10 die Einstellungen so einrichten, dass weitestgehend keine Daten gesammelt werden. Das kennt man schon von den Privacy-Einstellungen von Browsern. Das bedeutet dann allerdings, dass nicht alle komfortablen Funktionalitäten, die Windows 10 bietet, genutzt werden können. Bei kostenlosen Apps und Cloud-Diensten können dagegen oft gar keine Einstellungen vorgenommen werden. Unternehmen müssen sich also mit oder ohne Windows 10 mit dem Schutz ihrer sensiblen Daten auseinandersetzen."

Frank Gillett, Forrester: "Treibende Kraft"

"Führende IT-Experten sollten Windows 10 als treibende Kraft nutzen, um ihre Windows-Management-Strategie zu modernisieren. Wenn die meisten Ihrer PCs mit Windows 7 laufen und nur einige mit Windows 10, ist es verlockend, bestehende Tools und Policies nur ein wenig anzupassen, anstatt komplett auf Windows 10 und seine Möglichkeiten zu setzen. Das wäre aber ein Fehler - Windows 10 ist nämlich ein wichtiger Schritt in Microsofts Strategie, das Windows-Management zu vereinfachen."

Frank E. Gillett ist Vice President und Principal Analyst bei Forrester Research.
Frank E. Gillett ist Vice President und Principal Analyst bei Forrester Research.
Foto: Forrester Research